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Letzte Wartung vor zehn Jahren
Hubble allein im All

Vor zehn Jahren setzte die Raumfähre Atlantis das Hubble-Weltraumteleskop wieder im All aus – damit war die letzte Überholung des Instruments abgeschlossen. Insgesamt fünfmal war Hubble das Ziel von Shuttle-Flügen.

Von Dirk Lorenzen | 19.05.2019
Das Weltraumteleskop "Hubble" im All
Das Weltraumteleskop "Hubble" im All (NASA / Cover Images)
Die erste Reparaturmission gab es schon 1993, nur dreieinhalb Jahre nach dem Aussetzen Hubbles in der Umlaufbahn. Bei den ersten Beobachtungen hatte sich herausgestellt, dass der Hauptspiegel des Instruments fehlerhaft geschliffen war. Bei der ersten Wartung wurde eine Korrekturoptik installiert.
Beim Besuch vor zehn Jahren hat die Atlantis-Besatzung eine Kamera und einen Spektrografen eingebaut und zwei weitere Geräte repariert. Sechs Tage lang dauerten die Arbeiten.
Da bis dahin alle wissenschaftlichen Instrumente über eine im Gerät eingebaute Korrektur des Spiegelfehlers verfügten, wurde die einst montierte Korrekturoptik wieder ausgebaut. Seitdem kann Hubble sein gesamtes Blickfeld uneingeschränkt nutzen.
Als die Atlantis das Teleskop im All aussetzte, war das Instrument in einem besseren Zustand als je zuvor. Die Astronomen hoffen, dass das Weltraumteleskop auch ohne Wartung noch bis weit ins nächste Jahrzehnt den Kosmos beobachtet.
Allerdings muss Hubble noch einmal Besuch bekommen – etwa durch einen Satelliten, der das Instrument gezielt zum Absturz bringt.
Ohne so eine Mission würde Hubble in rund 25 Jahren unkontrolliert in die Atmosphäre eintreten. Der 2,4-Meter-Spiegel würde dabei nicht verglühen und wäre ein gefährliches Geschoss.