Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Die Lebensretter von Hiddensee

Ein Schlauchboot der Wasserrettung der DLRG steht am 25.06.2014 am Strand im Fischerdorf Vitte auf der Insel Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern). Foto: Stefan Sauer
Ein Schlauchboot der Wasserrettung der DLRG steht am Strand im Fischerdorf Vitte auf der Insel Hiddensee © picture alliance / dpa / Stefan Sauer
Von Alexa Hennings · 26.07.2015
Seit über 100 Jahren bewahrt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Menschen vor dem Ertrinken. Auch auf Hiddensee opfern die Rettungsschwimmer ihren Urlaub, um an den Stränden zu wachen. Es ist kein hauptamtlicher Beruf - aber für manche eine Berufung.
Als im Juli 1912 in Binz auf Rügen die Seebrücke zusammenbrach, ertranken 16 Menschen. Kaum einer konnte damals schwimmen. Die Konsequenz: Ein Jahr später gründete sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Heute ist sie die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Tausende Rettungsschwimmer bewachen in ihrer Freizeit die Badestrände.
Für viele Mitglieder ist ihr Einsatzort ein zweites Zuhause
Generalstabsmäßig vorbereitet wird das alles vom niedersächsischen Bad Nenndorf aus, wo Peter Siemann in der Stabsstelle das ganze Jahr an der Wachplanung feilt. Immerhin sind 2,2 Millionen Einsatzstunden von 50.000 Rettungsschwimmern einzutakten. Drei Wachtürme müssen allein auf der kleinen Insel Hiddensee von Mai bis Oktober bis zu zwölf Stunden am Tag besetzt werden. 50 Leute opfern in jedem Jahr große Teile ihres Urlaubs, um die Hiddenseer Gäste vor dem Ertrinken zu bewahren.
Für viele Rettungsschwimmer ist ihr Einsatzort schon fast das zweite Zuhause: Wie für Roland Papendiek aus Halle, der in diesem Jahr seine 40. Saison auf der Insel verbringt. Schon seit einigen Jahren sagt er, dies sei die letzte. Und macht weiter ...
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