RIAS Kammerchor

Brittens Lust an puren Stimmen

Der britische Komponist Benjamin Britten am 14. April 1953 in London.
Der britische Komponist Benjamin Britten am 14. April 1953 in London. © picture alliance / dpa / Central Press
Moderation: Ruth Jarre · 24.01.2019
Benjamin Britten schrieb schon als Teenager Musik für den Schulchor, eine spezielle Liebe zur Gattung, die sich in zahlreichen Chorwerken spiegeln sollte. Und wenn der RIAS Kammerchor singt, wird stimmliche Perfektion in Brittens Dienst gestellt.
Deutschlandfunk Kultur und harmonia mundi haben in Koproduktion eine CD herausgebracht, die heute in Teilen vorgestellt wird.
Benjamin Britten schrieb die "Five Flower Songs" 1950 als musikalische Gabe zum 25. Hochzeitstag guter Freunde. Leonard und Dorothy Elmhist waren großzügige Förderer der Künste und glühende Botaniker. Auf ihrem Anwesen Dartingon Hall legten sie einen der großartigsten englischen Gärten an. Im Finale "Ballad of Green Broom" lässBritten gar die Nachahmung von Hochzeitsglocken durchhören.
Cover der CD, das vom Porträt des Komponisten dominiert wird
Brittens Chorwerke, die nur für Stimmen gedacht sind, in einer neuen Aufnahme des Hauses © Deutschlandfunk Kultur / Cornelia de Reese
Vier Buchstaben "A.M.D.G." stehen für "Ad majorem Dei gloriam". Britten hat hier sieben Vertonungen von Gedichten des viktoriasischen Dichters Gerard Manley Hopkins zusammengefasst. Sie entstanden zu Beginn von Brittens zweijährigem Aufenthalt in den USA. Er widmete die Bleistiftskizze dem Tenor Peter Pears, mit dem er unterwegs war und in den er sich zuvor heftig verliebt hatte. Die Handschrift verblieb bei dem Sänger - eine geplante Uraufführung in London kam wegen des Kriegsausbruches nicht zu Stande. Erst 1989 wurde endlich eine Aufführung möglich. Brittens große Religiosität animierte ihn immer wieder zu Vertonungen kirchlich konnotierter Texte.
Benjamin Britten
"Five Flower Songs" für gemischten Chor
"A.M.D.G." für gemischten Chor
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