Feiertagsmorgen am Pfingstmontag

I feel good!

Eine Frau lächelt im Park und streckt die Hände aus. Das Bild hat eine sehr herbstliche Stimmung.
Gefühle sind unsere Helfer im Alltag - etwa, wenn es darum geht, ganz im Hier und Jetzt zu sein. © Bruce Mars/Unsplash
Von Oliver Schwesig · 10.06.2019
Gefühle hat jeder, beschreiben kann sie aber keiner so richtig. Oft können wir sie nicht gebrauchen, gerade die negativen. Aber ohne sie geht auch nichts. Das Leben wäre ein Chaos, wir benötigen sie.
Sie sind schwer zu erklären, haben keine Gestalt und jeder hat sie: Gefühle. Philosophen, Psychologen und Neurologen versuchen sie seit Jahrhunderten zu beschreiben. Aber je nach Stand der Wissenschaft oder philosophischem Zeitgeist, kommen sie immer wieder zu anderen Ergebnissen. Sigmund Freud ging es nur um Lust oder Unlust. Der amerikanische Anthropologe Paul Ekman wiederum benennt zehn verschiedene Grundemotionen. Dennoch, es gibt bis heute keine endgültige und präzise Beschreibung von Gefühlen.
Der Verstand, die Ratio, hat einen Gegenspieler, Gefühle erleichtern somit Entscheidungen (Bauchgefühl vs. Vernunft!). Gefühle haben auch mit Zeit zu tun. An wie viele Dinge erinnern wir uns, weil sie mit einer Emotion verbunden sind? Gefühle lassen uns außerdem den Moment erkennen, das Hier und Jetzt.

Gefühle sind die Sprache der Seele

Sie verstehen wir nur durch Emotionen. Gefühle sind auch eine universelle Sprache über die Landesgrenzen hinweg. Wut und Trauer erkennen wir auch bei jemandem, dessen Sprache wir nicht sprechen können. Mal ganz abgesehen davon, dass wir praktisch fast unsere gesamte Kulturgeschichte nicht hätten, ohne Gefühle. Melancholie, Liebe, Freude und Angst, sie sind Themensetzer für Romane, Gedichte, Gemälde, Fotos oder Lieder.

Rätsel 1

Wir wollen von Ihnen wissen, wie der Titel dieses Films lautet: Ein junger Mann ist unzufrieden mit seinem Leben, weil er Job und Freundin verliert und überhaupt nur Pech hat. Er beschließt, dass die Wurzel seines Übels und des Übels der Welt nur bei Gott liegen können und beschuldigt am laufenden Band den Allmächtigen. Dieser gibt dann irgendwann sich dem Helden zu erkennen und bietet ihm an: "Ok, wenn Du glaubst, Du kannst es besser – dann mach Du meinen Job…". Wie heißt der Film?
Auflösung: "Bruce Allmächtig"

Rätsel 2

Wir suchen einen Schriftsteller, für dessen Werk das Gefühl der Verachtung signifikant ist. Und das macht er so elegant und gut geschliffen, dass man oft in große Heiterkeit kommt, wenn er sich über Dinge, Orte und Menschen aufregt. Er war ein 1931 in den Niederlanden geborener Österreicher. Sein Vater kam aus der Nähe von Salzburg. Der von uns Gesuchte lernte ihn aber nie kennen. Literarisch fiel er erstmals 1950 mit einer Kurzgeschichte auf. Bekannt geworden ist er mit seinen Romanen, der vor allem lange Monologe eines Ich-Erzählers sind, der in seinen Haß-Tiraden gegenüber Menschen und Orten kein Blatt vor den Mund nahm. Und er griff viele heilige Dinge der österreichischen Gesellschaft an: das Burgtheater, die feine Gesellschaft oder den in seinen Augen nationalsozialistischen Staat. Vor allem verarbeitet er in diesen giftigen Tiraden auch die Traumata der eigenen Kindheit: der abwesende Vater, die Demütigungen durch die Mutter und Einsamkeit. Wie heißt dieser österreichische Grantler, der der Nachwelt nach seinem Tod 1988 etliche Romane hinterlassen hat?
Auflösung: Thomas Bernhard

Sie erreichen das Feiertagsmorgen-Team unter feiertagsmorgen@deutschlandfunkkultur.de oder per Post: Deutschlandfunk Kultur, Hans-Rosenthal-Platz in 10825 Berlin – Stichwort: Feiertagsmorgen

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