Das Telefon

Eine besondere Art der Kommunikation

Filmszene aus "James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau", Großbritannien 1964
Filmszene aus "James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau", Großbritannien 1964 © imago/United Archives
Von Oliver Schwesig · 14.10.2018
Über die Tücken der Technik kann sich jeder aufregen. Ein Gerät jedoch, auf das sich alle einigen können, ist das Telefon. Es ist eins der schönsten Geräte - und weil es so viel mit Kommunikation und Liebe zu tun hat, findet man es auch so oft in Songs.
"Fern" und "laut". Aus diesen beiden altgriechischen Wörtern setzt sich das Wort "Tele-phon" zusammen. Obwohl es im 18. Jahrhundert bereits mit stromlosen Schallröhren begann, lässt sich der Beginn der elektrischen Telefonie auf das Jahr 1837 festlegen. Damals experimentierte der amerikanische Erfinder Samuel F.B. Morse mit der elektronischen Fernübertragung von Signalen. Seinen berühmten Morseapparat patentierte er 1840.
Der deutsche Forscher Philipp Reis baute zum ersten Mal eine elektrische Fernsprechverbindung auf. Aber erst der schottische Taubstummenlehrer Alexander Graham Bell brachte das Telefon 1876 mit seiner Patentanmeldung zur Marktreife. Heute kaum vorstellbar, dass man mal per Kurbel zunächst das "Fräulein vom Amt" rufen musste, die die eigentliche Verbindung zum anderen Teilnehmer herstellte. Heute geht alles automatisch, ohne Wählscheibe.

"Kein Schwein ruft mich an"

Kaum ein anderes elektronisches Gerät hat soviel Echo in der Musik gefunden, wie das Telefon, von der "Telefonbuchpolka" bis "Kein Schwein ruft mich an." Das Telefon zwingt zu einer besonderen Art der Kommunikation. Der Gesprächspartner ist abwesend und hört vielleicht gerade deshalb anders zu, als wenn er einem gegenüber sitzen würde. Und weil man ihn nicht sieht, schaltet sich die Fantasie besonders schnell ein. Telefonieren ist vielleicht deshalb die erotischste Kommunikationsform.

Rätsel

Wie lautet der Titel eines Filmklassikers, in dem das Telefon eine entscheidende Rolle spielt? Es geht um die Planung eines perfekten Mordes. Ein eleganter Gentleman und Lebemann unterstellt seiner reichen Frau eine Affäre mit einem Krimiautoren. Nun plant er, sie umzubringen, weil er ihr Geld für seinen ausschweifendem Lebensstil braucht. Er beauftragt einen Killer und trifft sich derweil auswärts mit dem Nebenbuhler, um ein Alibi zu haben. Der geplante perfekte Mord übrigens geht schief und Dank eines scharfsinnigen Inspektors überführt sich der betrogene Ehemann selbst später noch.
Auflösung: "Bei Anruf Mord" von Alfred Hitchcock, 1954
Der britische Filmregisseur Alfred Hitchcock gehörte im Mai 1972 zu den illustren Gästen bei den Filmfestspielen in Cannes.
Der britische Filmregisseur Alfred Hitchcock© dpa / epa AFP

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