Fortbewegung anders

Mobil ohne Automobil

28.05.2018, Hamburg: Eine Fahrradfahrerin fährt auf einer Fahrradstraße an der Außenalster. Der Ausbau zur Fahrradstadt geht dem ADFC in Hamburg nicht schnell genug. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa | Verwendung weltweit
Fahrradstraße in Hamburg © Daniel Bockwoldt/dpa
Von Olga Hochweis · 16.06.2019
So kann ein schöner Sonntagsausflug auch aussehen: Das Auto bleibt stehen. Los geht es stattdessen mit dem Zug, der S-Bahn, dem Fahrrad oder einfach mal zu Fuß. Das ist nicht nur entspannter, sondern auch gesund und umweltfreundlich.
Der dritte Sonntag im Juni ist alljährlich der bundesweiten verkehrspolitischen Aktion "Mobil ohne Auto" gewidmet. Ihre Anfänge reichen zurück bis in die frühen 1980er Jahre mit dem Ziel, umwelt-und sozialverträgliche Mobilität zu fördern. Autofreie Sonntage wurden wegen der Ölkrise auch schon Mitte der 1970er Jahren veranstaltet. Aber das Bild von leeren Autobahnen, über die Menschen gemütlich spazierengehen, bleibt heutzutage angesichts der wachsenden Blechlawinen mehr denn je ein großer Wunschtraum.

Die Vielfalt von Mobilität

Die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen, ist vielfältig und unterliegt permanenter Veränderung. Mit der Pferdekutsche und kilometerlangen Fußmärschen ist hierzulande niemand mehr regelmässig unterwegs. Aktuell ist es der E-Roller, auf den die Hoffnungen gesetzt werden, mehr Autos aus der Innenstadt zu verbannen. Dabei wären gute Radwege auch schon ein großer Schritt weiter.
In fernen Ländern bleiben zumindest in ländlichen Regionen immer noch Tiere das bevorzugte Transportmittel: im Norden Finnlands sind es zum Beispiel Rentiere, in der Mongolei Kamele und in Indien auch Elefanten. Von derlei exotischen Fortbewegungsmitteln kann der Mitteleuropäer natürlich nur träumen. Aber viele Alternativen stehen ihm zur Verfügung. Einige bilden wir heute musikalisch ab. In unserer Songauswahl wird geschwommen, gesprungen, geklettert, gelaufen und natürlich auch der Zug und das Fahrrad genutzt.

Rätsel

Der tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal hat eine Erzählung geschrieben, die sein Landsmann, der Regisseur Jiří Menzel, 1966 in einen wunderbaren Film verwandelt hat. Es geht darin um einen schüchternen Mann, Miloš, der an einem Bahnhof arbeitet - während des 2. Weltkriegs, die Tschechoslowakei ist besetzt von den Nazis. Die Begegnung mit einer Widerstandskämpferin verändert sein Leben. Das ist für ihn sehr beglückend, aber am Ende auch sehr tragisch. Ein wunderschöner Film, in dem Züge eine wichtige Rolle spielen, wie heißt er?
Auflösung: "Liebe nach Fahrplan" (Originaltitel: "Ostře sledované vlaky")

Sie erreichen das Sonntagmorgen-Team unter sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de oder per Post: Deutschlandfunk Kultur, Hans-Rosenthal-Platz in 10825 Berlin – Stichwort: Sonntagmorgen

Mehr zum Thema