St. Patrick's Day

Irlands Nationalfeiertag

Iren singen in einem Pub - einer spielt Geige
Klischeebild Irlands schlechthin: Singende Iren in einem Pub, und das Bier darf nicht fehlen. © Imago / United Archives
Von Oliver Schwesig · 17.03.2019
Sehnsuchtsort, grüne Trauminsel, Folk-Mekka, Whiskey-Paradies. Aus irgendeinem Grund treffen bei Irland alle Klischees zu. Ebenso bemerkenswert ist auch die weltweit große Popularität des kleinen Inselstaates. Das hat unter anderem mit einem Mann zu tun.
Als der schottische Mönch St. Patrick sich im fünften Jahrhundert auf der grünen Insel niederließ, um die Menschen dort zu missionieren, konnte er sicher nicht ahnen, dass er Jahrhunderte später mal weltberühmt werden sollte. Nicht nur einen Nationalheiliger machten die Iren aus ihrem ersten Missionar, sein Name erschallt heute weltweit in dutzenden Ländern und wird gefeiert, am St. Patrick's Day, seinem Todestag, dem 17. März.
Seit dem 17. Jahrhundert marschieren Iren in ihrer Heimat und irischstämmige Menschen im Ausland am 17. März durch die Straßen in grüner Kleidung mit Kleeblatt am Revers – das Symbol der Dreifaltigkeit, die der heilige St. Patrick propagierte. Das dreiblättrige Kleeblatt ist neben der Harfe auch das berühmteste Nationalwahrzeichen Irlands.

Viel Ehre in den USA

Selbst in entfernten Ländern wie Neuseeland und Argentinien feiern Exil-Iren diesen Tag. Legendär ist der St. Patrick's Day vor allem in den Großstädten der USA, wohin besonders viele irischstämmige Menschen ausgewandert sind. Traditionell empfängt deshalb um den 17. März herum der amerikanische Präsident den irischen Ministerpräsidenten im Weißen Haus. In Chicago wird sogar ein Fluss zu den Feierlichkeiten grün eingefärbt.
Typisch Dublin: Eine Guiness Kneipe im Stadtteil Temple Bar in Dublin
Typisch Dublin: Eine Guiness Kneipe im Stadtteil Temple Bar in Dublin© Imago / Rainer Unkel
Irland steht aber noch für soviel mehr: Leckere Getränke wie die vielen Whiskey-Sorten oder das Guinness-Bier, das auch Namensgeber des berühmten Rekordbuchs ist. Die Verbundenheit der Stout-Brauer aus Dublin mit ihrer Heimat ist so eng, dass seit 1862 das Nationalsymbol, die irischen Harfe, zum Firmenlogo erklärt wurde und noch heute auf jedem originalen Guinness Pint-Glass prangt.

Exportschlager Musik

Der größte irische Exportschlager ist aber wahrscheinlich die Musik. Irish Folk ist mit berühmten Bands wie den Dubliners oder den Chieftains zum eigenen Genre geworden. Clannad führten den Geist der irischen Volksmusik in den Pop. Ihre ehemalige Sängerin Enya machte mit ihrem hyper-erfolgreichen New Age diese Musik ebenso zum Genrebegriff.
In die Rock- und Pop-Schublade trugen und tragen sich seit Jahren Bands und Sänger aus Irland ein: The Cranberries, Sinead O'Connor, The Corrs, My Bloody Valentine, Van Morrison, oder in jüngerer Zeit Villagers und die jungen Punk-Helden Fountaines D.C. Nicht zu vergessen, eine der größten Rockbands der Welt, die kommt auch aus Irland: U2.
Dolores O'Riordan, Sängerin der Cranberries
Dolores O'Riordan, Sängerin der Cranberries © picture alliance/dpa/Maxppp

Rätsel

Guinness-Bier, St. Patrick's Day, grüne Wiesen, viele Schafe oder die Nationalsymbole, das dreiblättrige Kleeblatt oder die irische Harfe – viele der wichtigen Kennmarken dieses kleinen Landes sind weltberühmt. Es gibt aber noch etwas anderes, was Irland besonders macht und das es nur dort gibt, aber das ist vielleicht nicht ganz so bekannt. Es geht um eine Sportart, die mehr oder weniger fast ausschließlich in Irland gespielt wird. Es ist ein Ballspiel, soviel sei verraten. Eine Sportart, die man hierzulande nicht kennt. Sieht für unsere europäischen Augen auch etwas lustig aus, wenn man das zu ersten Mal sieht. Wie heißt diese Sportart?
Auflösung: Hurling

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