James Bond

Der Abenteurer des Kalten Kriegs

Sean Connery als James Bond in "Diamonds are forever" (1971).
Aus einem rauen Cowboy-Helden, der aufs Pferd steigt, wird bei Fleming ein smarter Agent. © dpa / picture-alliance
Von Oliver Schwesig · 30.12.2018
Schnelle Autos, coole Drinks und schöne Frauen – James Bond ist eine hedonistische Jungen-Phantasie, aus der die erfolgreichste Abenteuergeschichte der Nachkriegszeit wurde.
Der britische Autor Ian Fleming erdachte sich den Super-Agenten, basierend auf seinen eigenen Erfahrungen als Mitarbeiter des militärischen Nachrichtendiensts der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.
Literarisch kam Fleming zwar nie in der ersten Reihe an. Die Geschichten des Super-Agenten James Bond waren der Literaturkritik stets zu seicht, zu sexistisch, zu chauvinistisch. Dennoch, der milliardenschwere Erfolg von 007 bleibt unbenommen.

Agent statt Cowboy

Flemings Leistung bestand darin, die klassische Abenteuergeschichte des 19. Jahrhunderts für den Kalten Krieg neu zu schneidern. Aus einem rauen Cowboy-Helden, der aufs Pferd steigt, Abenteuer erlebt und Gutes für die gerechte Sache tut, wird bei Fleming ein smarter, nahkampferprobter, frauenverschlingender Hedonist, der Pferd und Wildlederjacke eingetauscht hat gegen Aston Martin und Smoking.
Fleming erschien mit seiner Figur zum richtigen Zeitpunkt. Die Popkultur des Kalten Krieges nahm gerade Form an. Der Erfolg seiner Romane in den 50ern ebneten den Weg für den gigantischen Erfolg der Filme, von den 60ern bis heute. Aus James Bond wurde eine Marke.
Auch musikalisch hat 007 große popkulturelle Spuren hinterlassen. Das berühmte James Bond-Thema von Komponist Monty Norman steht seit 1962 im Kanon der Filmmusiken und die größten Namen der Popgeschichte haben "Bond-Songs" eingespielt, von Shirley Bassey und Tom Jones bis Madonna und Adele, die nicht selten hoch in den Charts hinaufstiegen.

Rätsel

Auflösung: Nancy Sinatra singt "You only live twice". Der Song ist aus dem Film: "Man lebt nur zweimal" aus dem Jahre 1967.

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