Wenn die eigene Tochter zur Terroristin wird

Angst, Hoffnung - und wieder Angst

63:41 Minuten
Junge Frauen mit Gesichtsverschleierung.
Im Plus-Eins-Podcast geht es um eine ganz normale 15-Jährige, die im Internet vom IS rekrutiert wird. © Picture Alliance / ANP / Remko de Waal
Moderation: Utz Dräger · 05.06.2020
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Ein Bäcker kämpft um seine Tochter, die als Teenagerin nach Syrien gegangen ist und sich dem Islamischen Staat angeschlossen hat. Magdalena Bienert sucht einen Mann für ihre Mutter – und Marcus Richter weiß, warum Eltern von TikTok überfordert sind.
Leonora ist ein ganz normaler Teenager aus Sachsen-Anhalt, sie dreht Schminkvideos für Youtube, trifft sich mit Freundinnen und interessiert sich ein wenig für Religion. Doch dann trifft sie im Internet auf die falschen Menschen, die sie für den radikalen Islam begeistern. Heimlich plant sie eine Reise nach Syrien, um mit einem deutschen Konvertiten im Islamischen Staat zu leben.
Volkmar Kabisch ist Investigativjournalist und hat die Geschichte recherchiert. Er hat Maik begleitet, Leonoras Vater, ein Bäcker aus dem kleinen Dorf Breitenbach. Maik versucht seine Tochter aus Syrien zu schleusen, muss immer wieder mit ihrem Tod rechnen, sei es durch Bomben oder den IS selbst. Und versucht doch, nie die Hoffnung zu verlieren.
Ein Geschichte von grenzenloser Liebe und den Grenzen menschlicher Kraft, wenn eine Teenagertochter unter Terroristen im Krieg heranwächst und dort Mutter wird.
Außerdem bei "Plus Eins": Magdalena Bienert ist die Lieblingsgästin von Utz Dräger und erzählt von der Suche nach einem Mann für ihre Mama - und wie sie selbst die Rolle der Mutter in eine Krise stürzte.
Marcus Richter, der Plus Eins-Experte für digitale Nähe, klärt darüber auf, wie Eltern ihre Bedenken über Social Media-Plattformen wie TikTok ausdrücken können, ohne einfach nur technikpessimistische Erwachsene zu sein.