Aktivistin Claudia Langer

"Endlich mal wieder in den Urlaub"

33:27 Minuten
Ein Mädchen springt in einen See bei Sonnenuntergang, Mecklenburg-Vorpommern, Barnin.
Claudia Langer wünschte, sie könnte mal ganz in Ruhe entspannen. Dem steht sie sich aber mit ihrem unermüdlichen Tatendrang selbst im Weg. © imago / fStop Images / Sven Hagolani
Claudia Langer im Gespräch mit Gesa Ufer · 28.05.2021
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Claudia Langer ist eine Macherin. Sie engagiert sich für Klimaschutz und Generationengerechtigkeit. Ein Projekt jagt das da nächste. Manchmal wünschte sie, sie könnte sich einfach mal ausruhen - oder in einem Porsche in den Sonnenuntergang fahren.
"Wer hat Lust mit einem Vorschlaghammer ein paar Wände einzureißen?" Mit solchen Fragen ermuntert Claudia Langer gelegentlich ihre Freunde und Bekannten, ihr zu helfen, wenn gerade mal wieder alles zu viel für sie wird. "Es passiert mir immer und immer und immer wieder, dass ich mir zu viel vornehme", sagt Langer.
Zurzeit steckt sie ihre Energie in einen Kanuverleih irgendwo in Brandenburg. Die Gegend habe ihr einfach gefallen, erzählt sie. Doch ihr wichtigstes Projekt ist momentan die Generationen Stiftung. "Ich habe Angst um die Zukunft meiner Kinder", sagt sie. Und da sie nicht wartet, bis andere etwas tun, schritt sie zur Tat.
Porträt von Claudia Langer auf einer Pressekonferenz, 2017.
Nicht warten, bis andere etwas tun: Claudia Langer gründete die Generationen Stiftung.© picture alliance / dpa / Soeren Stache
Claudia Langer stammt aus München. Schon als Schülerin gründete sie ihre erste Firma. Zunächst ging es nur um eine Modenschau, erzählt sie. Später wurde daraus eine Veranstaltungsagentur. "Wir haben viele Fehler gemacht", sagt sie heute als erfahrene Geschäftsfrau.
Nach sieben Jahren stieg sie aus ihrer Firma aus und gründete eine Werbeagentur. "Es war die pure Lust", etwas zu tun, was ihr Spaß machte.
Zunächst arbeitete die Agentur für mittelständische Familienunternehmen. Doch mit dem Erfolg kamen auch die großen Player, internationale Konzerne. Das eigene Unternehmen wurde ihr fremd und so verkaufte sie die Agentur und gründete Utopia. Sie wollte Aktivismus mit ihrem Nachhaltigkeitsanspruch verbinden.
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