Halbgeschwister erzählen

„Wir wollen provozieren“

30:36 Minuten
Caro Korneli und ihr Bruder Philipp Kaminski zusammen auf einem älteren Foto als Kinder und einer Fotografie als junge Erwachsene.
Trafen sich erst als Teenager: Caro Kornelis Lieblingssendungsgast ist diesmal ihr Halbbruder Philipp Kaminski. © privat
Moderation: Caro Korneli · 23.04.2021
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Es ist ungewöhnlich, dass sich Geschwister an ihre erste Begegnung erinnern. Unsere Moderatorin war 13, als sie ihren Halbbruder Philipp Kaminski kennengelernt hat. Die verpasste gemeinsame Zeit wollen beide im Schnelldurchlauf nachholen.
Sie sind in unterschiedlichen Städten und unterschiedlichen Elternhäusern aufgewachsen, gemeinsam haben sie den Vater, die Nase und einen Hang zur Provokation: Als Caro Korneli und ihr Halbbruder Philipp Kaminski sich kennenlernen, sind sie bereits Teenager – und hin und weg voneinander.

Verpasste gemeinsame Zeit nachholen

Wie zwei Magneten ziehen sie sich an und versuchen, die verpasste gemeinsame Zeit im Schnelldurchlauf nachzuholen. Nur um festzustellen: Zu einem richtigen Geschwisterverhältnis gehört es auch dazu, dass man sich manchmal gehörig auf die Nerven geht.
Seine Lust an der Provokation lebt der Veranstaltungstechniker und bildende Künstler Philipp Kaminski heute kreativ aus. Derzeit baut er seine Arbeit "Spartenquartett" im Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna auf (Eröffnung am 16. Mai).
Ansicht der Arbeit "Spartenquartett" von Philipp Kaminski, Töne werden von Apparaturen angeschlagen.
Mit "Spartenquartett" kommentiert Philipp Kaminski die Arbeitsabläufe im öffentlichen Dienst.© Philipp Kaminski
Zu sehen sind vier Golfschläger, die auf schwenkbaren Scheinwerfern montiert unter enormem Aufwand auf einem Xylofon spielen. Mehr schlecht als recht bringen die zu Schlägeln umfunktionierten Schläger das Lied "Die Gedanken sind frei" zustande: ein Kommentar des Künstlers auf die Arbeitsabläufe im öffentlichen Dienst.

Wenn Gefühle immer wieder den Verstand überrennen

In unserer Rubrik "Die Antwort" klärt Caro Korneli heute eine Frage, die sie ganz persönlich umtreibt: Was tun, wenn die eigenen überbordenden Gefühle immer wieder den Verstand überrennen und bestimmen, wo es langgeht?
Grundsätzlich, so die Emotionsforscherin Carlotta Welding, sollten wir froh sein, dass wir Gefühle haben – auch, wenn es viele sind: Sie sind unsere Wegweiser und zeigen uns, ob wir bekommen, was wir brauchen.
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