Plus Eins Extra: Lockerungsübungen (5)

Eine große Freude für die Familie

05:45 Minuten
Eine Grafik mit Kegeln, die Menschen darstellen. Ein rundes Virus rollt auf die Kegel zu und bringt sie zum Umstürzen.
Das Coronavirus hat das Leben von Franziskas und Volkers Familie ziemlich durcheinander gewürfelt. © imago images / Ikon Images / Gillian Blease
Von Vanja Budde · 24.06.2020
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Franziska und Volker wollten die Geburt ihres zweiten Sohnes gemeinsam erleben. Doch die Krankenhäuser machten zum Schutz vor Covid-19 dicht und nur Franziska durfte rein. Volker und der kleine Henry warteten zu Hause auf Mama und den Neuankömmling.
Die Wochen und Monate vor der Geburt waren für die kleine Familie aus Potsdam anstrengend. Franziska war hochschwanger. Volker saß zu Hause im Home Office und da er für eine Firma arbeitet, die Medizintechnik verkauft, hatte er während der Corona-Einschränkungen besonders viel zu tun. Der Kindergarten ihres Sohnes Henry war geschlossen und Franziska fiel jede Bewegung schwer.
Vor der Geburt wuchs die Sorge davor, dass etwas schiefgehen könnte. Dann müsste Franziska ins Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam. Mit einer hohen Corona-Infektionsrate und auffallend vielen Todesfällen war die Klinik ein lokaler Hotspot und ging bundesweit durch die Presse. Hinzu kam: Franziska hatte Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Menschen. Sie wusste nichts davon und machte sich Sorgen: Wie wirkt sich das auf das ungeborene Baby aus?
Franziskas zweites Kind kam durch einen Kaiserschnitt zur Welt. Die Lockerungen kamen gerade rechtzeitig. Ihr Mann durfte sie nach der Operation im Krankenhaus besuchen: eine Stunde am Tag. Henry allerdings musste bis zur Entlassung auf seine Mutter warten, er durfte nicht mit. Eine Woche später kam Franziska gemeinsam mit dem kleinen Harald nach Hause. Henry konnte sein Brüderchen in den Arm nehmen und die Familie war wieder zusammen.
(nis)
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