Bisher war die Hilfe vor allem für Menschen mit körperlichen Schwächen. Wer zum Beispiel nicht mehr alleine aufstehen kann, hat Anspruch auf Hilfe. Er bekommt dann regelmäßig Besuch von einem Pfleger oder einer Pflegerin. Die helfen dem Kranken, sich zu waschen und anzuziehen. Sie bringen ihm auch Essen. Weil manche Menschen mehr Hilfen brauchen, gibt es mehrere Pflege-Stufen. Das bedeutet: Wer am schwächsten ist, bekommt am meisten Hilfe.
Das Problem war oft: Menschen mit Demenz haben keine Pflege-Stufe bekommen. Sie können zum Beispiel noch alleine aufstehen oder gehen. Deshalb hatten sie keinen Anspruch auf eine Pflege-Stufe. Weil sie aber Demenz haben, brauchen sie trotzdem jemanden, der ihnen im Alltag hilft.
Die Gesetz-Reform hat das jetzt anders geregelt. Fach-Leute haben neu bestimmt, wer Anspruch auf Hilfe hat. Dafür ist jetzt nicht mehr nur entscheidend, wie fit jemand körperlich ist. Auch Menschen mit geistigen Schwächen können Hilfe bekommen.
Solche Hilfen sind sehr teuer. Das Geld dafür kommt von der Pflege-Versicherung. Die muss jeder abschließen, der auch eine Kranken-Versicherung hat. Das sind eigentlich alle Menschen in Deutschland. Für die Reform müssen jetzt alle Menschen etwas mehr Geld in die Pflege-Versicherung einzahlen.
Die neuen Regeln sollen ab 2017 gelten.