Der Wind – vom Krieg verwundet

Hörstück von Wolfgang Storch · 24.01.2010
Jannis Kounellis verließ noch unter dem Eindruck des griechischen Bürgerkriegs seine Heimatstadt Piräus und brach nach Rom auf, um die italienische Malerei zu studieren. Die griechischen Tragödien blieben sein Gegenstand. Er suchte in Italien die Maler, die den Schatten malen konnten, Masaccio und Caravaggio zuerst, um seine eigene Sprache zu finden, sein Rüstzeug.
Seit 40 Jahren führt es ihn um die Welt: an freie Plätze, Museen, Theater oder Hallen, aufgefordert, sie zu vermessen, sie neu zu zentrieren, ihnen ein neues Gewicht zu geben, sie Sprache werden zu lassen. Seine Entdeckungen reflektiert er in Texten, die er selbst als Bilder versteht: Zwiesprache mit sich, mit den alten Meistern, mit seinen Mitstreitern.

Regie: Marianne Wendt
Darsteller: Ingo Hülsmann, Hans Peter Hallwachs, Gerd Wameling, Ulrich Eickhoff
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Länge: 53'57


Wolfgang Storch, geboren 1943 in Berlin, lebt in Italien. Arbeitet als Dramaturg, Autor, Publizist, Kurator.

anschließend: "Ich bin ein Bewahrer": Jannis Kounellies - Ein Beitrag von Wolfgang Storch/Länge: 25'41