Der Tag mit Stefan Klein

Leonardo - Genie oder Universal-Dilletant?

29:02 Minuten
Wissenschaftsautor Stefan Klein spricht bei der "Zeit"-Konferenz "Der Auftrag". Bei der Konferenz der Wochenzeitung "Die Zeit" mit dem Titel "Der Auftrag" diskutieren Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gesellschaftlich drängende Zukunftsthemen.
Der Wissenschaftsjournalist Stefan Klein © picture alliance/Bernd von Jutrczenka/dpa
Moderation: Korbinian Frenzel · 02.05.2019
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Heute ist der Wissenschaftsautor Stefan Klein unser Gast. Unsere Frage an ihn: War Leonardo da Vinci ein Genie oder ein Universal-Dilletant? Weitere Themen sind die Entwicklung der Hochschulbildung sowie Kevin Kühnerts Kollektivierungsvorschläge.
Heute vor 500. Todestag starb Leonardo da Vinci. Wir sprechen mit dem Wissenschaftsautor Stefan Klein, der ein Buch über den wohl berühmtesten Künstler der Geschichte geschrieben hat: "Da Vincis Vermächtnis oder wie Leonardo die Welt neu erfand". Doch wieviel erfand er tatsächlich? Und war er in allen Disziplinen gleichermaßen bewandert?
Außerdem werfen wir einen Blick auf den Werdegang Leonardos, der sich aus ärmlichen Verhältnissen hochgearbeitet hat zum gefragten Mann an den großen Höfen. Klein hat die Bedingungen dieses Aufstiegs untersucht und sagt: 50 Jahre früher hätte er so eine Karriere nicht geschafft.
A propos Karriere: Wie sieht das eigentlich heute aus? Ist eine Neugier wie sie Leonardo da Vinci besaß überhaupt noch ein Kriterium, um in Bildung und Beruf voranzukommen? Oder ist eher stromlinienförmige Anpassung gefragt? Auch darüber sprechen wir mit unserem Gast.
Ferner diskutieren wir die Vorschläge von Juso-Chef Kevin Kühnert, Großunternehmen wie BMW zu kollektivieren und private Vermietungen zu beschränken. Hat Kühnert - um es salopp mit den Worten seines Genossen, des SPD-Abgeordneten Johannes Kahrs, auszudrücken - "was geraucht"?

Stefan Klein, geboren 1965 in München, ist Physiker, Philosoph und Wissenschaftsautor. Er studierte Physik und analytische Philosophie und promovierte auf dem Gebiet der theoretischen Biophysik. Dem Schreiben wandte er sich zu, weil er "die Menschen begeistern wollte für eine Wirklichkeit, die aufregender ist als jeder Krimi". Klein ist Gastprofessor für Kulturwissenschaft an der Berliner Universität der Künste.