Der Tag mit Silke van Dyk

LKA-Mann bei der Pegida-Demo − geht das zusammen?

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Die Soziologin Silke van Dyk © Universität Jena
23.08.2018
Der Pegida-Demonstrant, der mit dem ZDF stritt, ist Mitarbeiter des Landeskriminalamtes. Ein Staatsdiener auf Abwegen? Außerdem diskutieren wir mit der Jenaer Politik-Professorin Silke van Dyk über die Petition von "Terre des femmes" für ein Kopftuchverbot unter 14 Jahren und die Zukunft der Kohle in Deutschland.
Es ist ein pikantes Detail um einen Streit zwischen sächsischer Poliziei und dem ZDF. Ausgelöst wurde er nach Auskunft des Landesinninminsteriums von einem Mitarbeiter des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen. Der mit einem Deutschlandhut bekleidete Mann hatte sich vor einer Woche an der Demonstration der AfD und der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung beteiligt und sich pöbelnd gegen Filmaufnahmen für das ZDF gewehrt.
Daraufhin kontrollierte die Polizei das ZDF-Team und hielt es trotz Protesten etwa eine Dreiviertelstunde fest. Darf ein Mann, der im Dienste des Staates steht, bei Pegida mitlaufen? Und darf er so auftreten? Das diskutieren wir mit unserem Gast Silke van Dyk.
Weiterhin werden wir über neue Ideen zum so genannten "Spurwechsel" sprechen und der damit verbundenen Chance, Flüchtlingen Bleibeperspektiven zu gewähren.
Außerdem in der Sendung: Diskussion ums Kopftuch. Wie sinnvoll ist die von der Frauenrechtsorganisation "terre des femmes" lancierte Petition für ein Kopftuchverbot für Mädchen unter 14?

Silke van Dyk, geboren 1972 in Köln, studierte Soziologie in Göttingen und Helsinki. Sie ist Professorin für Politische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Themenschwerpunkte sind unter anderem Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat sowie Soziologie des Alter(n)s und der Demografie. In den vergangenen Jahren hat Silke van Dyk wesentlich zur Etablierung und Weiterentwicklung einer kritischen Alter(n)sforschung im deutschsprachigen Raum beigetragen.

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