Der Tag mit Robert Menasse

1918 bis 1989 – welche Lehren ziehen wir aus dem 9. November?

Robert MENASSE, AUT, Schriftsteller, Buchpreistraeger, am 11.10.2017 Frankfurter Buchmesse 2017 vom 11.10. - 15.10.2017 in Frankfurt am Main / Deutschland. Â | Verwendung weltweit
Der österreichische Autor Robert Menasse. © picture alliance/dpa/SVEN SIMON
Moderation: Anke Schaefer · 09.11.2018
Die heutige Sendung kreist um den 9. November. Viele einschneidende Ereignisse der deutschen Geschichte sind mit dem Tag verbunden: Das Ende des Ersten Weltkriegs, die erste deutsche Republik, die Pogromnacht 1938 und der Mauerfall.
In dem Gespräch mit unserem heutigen Gast, dem Autor Robert Menasse, dreht sich alles um den 9. November. 1918 – Philip Scheidemann ruft die erste deutsche Republik aus. 1938 – die Nationalsozialisten und ihre Mitläufer verwüsten in der Pogromnacht jüdische Geschäfte, Häuser und Synagogen, misshandeln und töten jüdische Bürger. 1989 – der Mauerfall, der bislang vielleicht glücklichste Moment in der deutschen Geschichte. Im Guten wie im Schlechten war dieser Tag in den zurückliegenden 100 Jahren von einschneidenden, politischen Ereignissen begleitet.

Der 9. November führt zu vielen Fragen

Aus dem Gedenken an diese Jahrestage leiten sich viele Fragen ab. Die vielleicht wichtigste: Was haben wir daraus gelernt? Über die Stabilität von Regierungen, über die Gefahren nationalstaatlichen Denkens, über die Zerbrechlichkeit von Demokratien in Europa.
Und schließlich die Frage an Menasse: Welche Revolution brauchen wir als nächstes – nach 1918 und 1989?
Weiteres Thema der Sendung: Sarah Wieners "Speisekammer"-Kolumne. Heute mit dem Thema "Glutamat".

Der österreichische Autor Robert Menasse, 1954 geboren in Wien, studierte in Wien, Salzburg und Messina Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Menasse, bekennender Europäer und Anhänger der Idee von einer "Europäischen Republik", wurde 2017 für seinen Roman "Die Hauptstadt" mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

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