Der Tag mit Ralf Fücks

Europa ist gut - aber für wen und wie lange noch?

Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, derzeit in der Ukraine.
Ralf Fücks, Zentrum für die liberale Moderne © imago/Metodi Popow
Moderation: Korbinian Frenzel · 13.11.2018
Die Bundeskanzlerin spricht im Europaparlament zur Zukunft der EU, mit Spannung wird erwartet, welche Botschaft sie für die Staatengemeinschaft hat. Außerdem in der Sendung: die AfD-Spendenaffäre, Michelle Obama als Superheldin, der Innovationsstau in der Verkehrspolitik.
Kanzlerin Merkel spricht heute zur Zukunft Europas. Das Europäische Parlament hat die dienstälteste Regierungschefin innerhalb der EU zur Generaldebatte eingeladen. Was ist von der scheidenden CDU-Chefin zu erwarten - klare Haltung in Konfliktthemen, gar ein visionärer Entwurf oder Altbekanntes in neuen Worten?
An Krisenthemen mangelt es der EU nicht. Im Haushaltsstreit mit Italien läuft heute die Frist für eine Antwort der italienischen Regierung ab. Außerdem wird in der EU-Kommission der Bericht zur Rechtsstaatlichkeit in Rumänien und Bulgarien erwartet. Auch darüber sprechen wir.
Die Rechtsaußen-Partei AfD muss derweil eine illegale Großspende aufklären. Die Züricher Firma PWS PharmaWholeSale International AG soll nach Medienberichten in 18 Einzelspenden mehr als 132.000 Euro an den Kreisverband der AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel überwiesen haben.
Außerdem schauen wir auf die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, die ihre Autobiographie veröffentlicht. Darin schreibt sie über private Themen wie ihre künstliche Befruchtung. Macht sich Obama durch diese Offenheit angreifbar oder festigt das ihre Stellung als Ikone und Vorbild für Frauen?
Warum Elektroautos für den Umweltschutz nicht der Weisheit Schluss sind, diskutieren wir mit Studiogast Ralf Fücks. Wie könnte unser Verkehrssystem in 30 Jahren aussehen?

Ralf Fücks ist geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne und war zuvor 21 Jahre lang Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Der Vor- und Querdenker sucht stets den parteiübergreifenden Diskurs. Vor seiner Zeit bei der Böll-Stiftung war er Co-Vorsitzender der Grünen (1989/90) und Senator für Umwelt und Stadtentwicklung in Bremen.