Der Tag mit Jenny Friedrich-Freksa

Bei der Kohlekommission geht es hoch her

Jenny Friedrich-Freksa
Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin der Zeitschrift "Kulturaustausch", zu Gast im Studio von Deutschlandfunk Kultur. © Deutschlandfunk Kultur/Jana Demnitz
Moderation: Korbinian Frenzel  · 17.09.2018
Erst der Streit um den Hambacher Forst - jetzt ein Konflikt über den Zeitplan für das Ende der Kohleverstromung. Wir sprechen darüber mit der Journalistin Jenny Friedrich-Freksa. Weitere Themen sind die Ergebnisse des Integrationsbarometers und das umstrittene "DAU"-Projekt in Berlin.
In der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission ist heftiger Streit über den Zeitplan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung entbrannt. Nach einem "Spiegel"-Bericht soll Bahn-Vorstand Ronald Pofalla, einer der vier Vorsitzenden der Kommission, ein Konzept vorgelegt haben, wonach die letzten Kohlekraftwerke zwischen 2035 und 2038 geschlossen werden sollen. Eine entsprechende Kompromisslinie habe Pofalla mit den anderen Kommissions-Mitgliedern erarbeitet und im Umweltministerium sowie im Kanzleramt vorgestellt. Wir sprechen darüber mit unserem Studiogast Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin der Zeitschrift "Kulturaustausch" in Berlin.

Skepsis bei Integration

Die Deutschen beurteilen das Integrationsgeschehen in Deutschland einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration zufolge derzeit schlechter als 2015. Dies lasse sich auf zwei Gruppen zurückführen: "Ostdeutsche und männliche Befragte", hieß es im Integrationsbarometer 2018 des Sachverständigenrats, das am Montag vorgestellt wurde. Die Experten erklären die Skepsis bei den Ostdeutschen in puncto Zuwanderung mit geringerer Erfahrung mit kultureller Vielfalt. Unsere Hauptstadtkorrespondentin Claudia van Laak erläutert die Ergebnisse.

Prominente Unterstützer für "DAU"-Projekt

Ein weiteres Thema ist das umstrittene Berliner Kunstprojekt "DAU Freiheit", das am Wochenende prominente Unterstützung erhalten hat. In einem offenen Brief sprachen sich unter anderem die Schauspieler Lars Eidinger, Iris Berben, Veronica Ferres, Tom Schilling und Joachim Król für die Pläne aus. Auch die Film- und Theaterregisseure Sönke Wortmann und Leander Haußmann, Susanne Kennedy und Ersan Mondtag und die Choreografin Sasha Waltz befürworten das Projekt, gegen dessen umstrittenen Mauerbau mitten im Zentrum Berlins sich zuvor zahlreiche Kritiker zu Wort meldeten. Auch wegen der kurzfristigen Antragsstellung ist bislang unklar, ob es genehmigt werden kann.

Die Journalistin Jenny Friedrich-Freksa, geboren 1974 in Berlin, studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Nach Auslandsaufenthalten in Paris, Genf und Rom arbeitete sie mehrere Jahre für die "Süddeutsche Zeitung" in München. Seit 2005 ist sie Chefredakteurin der Zeitschrift "Kulturaustausch" in Berlin. Herausgeber des monatlich erscheinenden Magazins ist das Institut für Auslandsbeziehungen.

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