Der Journalist Heribert Prantl, geboren 1953, war 25 Jahre lang Leiter des Ressorts Innenpolitik der "Süddeutschen Zeitung", dann Leiter des Ressorts Meinung. Acht Jahre lang war er zudem Mitglied der Chefredaktion. Seit seinem altersbedingten Ausscheiden ist er weiter als Kolumnist und Autor für die SZ tätig und lehrt als Honorarprofessor für Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld. Prantl ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt schrieb er "Vom großen und kleinen Widerstand" (2018).
Was bleibt von der Union, wenn die Macht verloren geht?
34:57 Minuten
Moderation: Korbinian Frenzel · 09.10.2021
Die CDU sucht den Ausgang. Kann die Ampel zum Projekt werden? Wie tief ist der Antisemitismus in Deutschland verankert? Was ist bloß in Österreich los? Und: Wieviel Souveränität steht einem EU-Mitglied zu?
War die CDU in ihrer Geschichte schon einmal in einer solchen Krise? Desaströse Wahlschlappe, ein gerade gewählter Vorsitzender auf Abruf und weit und breit niemand, der den Kurs bestimmt oder dazu überhaupt in der Lage wäre: Die Partei ist eine einzige Baustelle, auf der alles fehlt: Material, Bauarbeiter, der Architekt. Was bleibt von ihr, jetzt, wo sie vermutlich in die Opposition muss, ihr die Macht, die sie auszuüben gewöhnt ist, entzogen wird? Das fragen wir einen ausgewiesenen Experten für die deutsche Parteienlandschaft, den Publizisten Heribert Prantl, in unserer Mittagssendung.
Die weiteren Themen:
- Sozial-ökologisch-liberal: Kann die Ampel zum Projekt werden?
- Zwei Jahre nach Terroranschlag in Halle: Wie tief verankert ist der Antisemitismus in Deutschland?
- Wiener Staatsaffäre: Was ist los in Österreich?
- Polen und die EU: Wieviel Souveränität steht dem Land zu?
