Der Tag mit Emilia Smechowski

Müssen sich Frauen mit Alltagssexismus arrangieren?

Die Schriftstellerin Emilia Smechowski bei der Buchmesse in Frankfurt
Die Schriftstellerin Emilia Smechowski bei der Buchmesse in Frankfurt © imago stock&people
Moderation: Marcus Pindur · 26.01.2018
Anstarren, Hinterherpfeifen, Anmachen: Wie die Autorin Emilia Smechowski dem alltäglichen Sexismus begegnet, verrät sie im Gespräch. Wir fragen außerdem, ob die Grünen noch zeitgemäß sind, und schauen auf die EU-Flüchtlingspolitik.
Der Fall Dieter Wedel beherrscht die Schlagzeilen. Immer neue Anschuldigungen von Frauen gegenüber dem Regisseur werden öffentlich. Doch wie sieht es jenseits der Filmbranche aus? Sexuelle Übergriffe, schreibt Emilia Smechowski im Magazin der Süddeutschen Zeitung, seien "in einem solchen Maße wahrscheinlich, dass wir mit ihnen rechnen. (...) Wir nehmen sie hin wie das Wetter." In einem Selbstversuch hat sie Männer mit deren Sexismus konfrontiert. Eine lohnende Strategie?
Die Strukturen der Grünen stammen aus der Vergangenheit: Linke und Realos, Mann und Frau müssen bislang die Doppelspitze bilden. Und wer Minister ist, darf nicht als Parteichef antreten. Doch nun wollen sich die Grünen auf ihrem Parteitag erneuern. Gelingt ihnen das? Sind sie überhaupt noch zeitgemäß?
Dieser Vorschlag des geschäftsführenden Bundesinnenminister Thomas de Maizière ließ aufhorchen: Statt weiter über eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen zu streiten, solle die EU zunächst über gemeinsame Aufnahmeverfahren sprechen. Dürfen sich jetzt Staaten wie Polen freuen, die gar keine Flüchtlinge aufnehmen wollen?

Emilia Smechowski wurde 1983 in Polen geboren. Mit fünf Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, genauer nach Westberlin. Sie studierte Operngesang, bevor sie Journalistin wurde. Viel Aufmerksamkeit bekam Smechowski für ihr Buch "Wir Strebermigranten". Darin schildert sie, wie ihre Familie in Deutschland nach Assimilation strebte - um jeden Preis.

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