Der Tag mit Christoph von Marschall

Die Lage kann nur gut sein

34:53 Minuten
Christoph von Marschall, Redakteur beim Berliner "Tagesspiegel"
Christoph von Marschall, Redakteur beim Berliner "Tagesspiegel" © picture alliance / Karlheinz Schindler/dpa-Zentralbild/ZB
Moderation: Anke Schaefer · 06.11.2019
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Die GroKo stellt sich selbst ein gutes Zeugnis aus. Heiko Maas vergisst die USA. Fordern und Fördern war gestern, Hartz IV steht auf dem Prüfstand. Und: Ein selbständiger Crowdworker strebt nach einem festen Beschäftigungsverhältnis.
Die Bundesregierung ist mit sich zufrieden. Und will offenbar weitermachen: Man habe "viel erreicht und umgesetzt", heißt es in einer rund 80-seitigen Halbzeitbilanz. Dass diese positiv ausfällt, galt als wesentliche Voraussetzung für den Fortbestand der großen Koalition von Union und SPD. Die Zwischenbilanz war ehemals auf Betreiben der SPD im Koalitionsvertrag verankert worden.

Schöne neue Arbeitswelt

Publizistische Stimmen der letzten Tage waren wesentlich kritischer - die GroKo gilt Beobachtern als gerupftes Huhn, zerstritten, gescheitert. Über die Lage der Koalition aus Union und SPD wollen wir in unserer Mittagssendung mit dem Tagesspiegel-Journalisten Christoph von Marschall sprechen.
Weitere Themen auf unserer Agenda: Heiko Maas hat allen möglichen Verbündeten für ihren Beitrag zu Mauerfall und Wiedervereinigung gedankt - und dabei die USA vergessen. Das Image des Außenministers ist angekratzt. Zudem: Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gibt es eine neue Debatte um Hartz IV - macht Druck auf die Empfänger der Hilfen überhaupt Sinn? Und: Ein Crowdworker verklagt eine Internetfirma auf Festanstellung. Wie sieht sie aus, die schöne neue Arbeitswelt?

Christoph von Marschall, geboren 1959 in Freiburg, studierte Osteuropäische Geschichte und Politikwissenschaften. Seit 1991 ist er Redakteur beim Tagesspiegel, war Leiter der Meinungsredaktion, Washington-Korrespondent und arbeitet heute als diplomatischer Korrespondent. Als erster Helmut-Schmidt-Stipendiat der Zeit-Stiftung und des German Marshall-Funds war er 2017/18 einige Monate in den USA, um das Buch "Wir verstehen die Welt nicht mehr. Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden" zu schreiben.

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