Der Mensch als Nomade

Von Hans-Jürgen Heinrichs · 22.01.2009
Bruce Chatwin ist im 20. Jahrhundert sicher der bekannteste Reisende, der ebenso leidenschaftlich wie ethnologisch forschend unterwegs war. Sein großes Buch "Traumpfade" prägte die Stimmung einer ganzen Generation mit.
Auf ganz unverwechselbare Weise verknüpfte der 1940 geborene und vor 20 Jahren verstorbene Chatwin in seinen Werken die erzählerische und die wissenschaftlich erforschende Haltung. Er war ein ewig Ruheloser und machte das Unterwegssein des Menschen zu seinem großen, die Wissenschaften übergreifenden Thema. Lebenslang arbeitete er an einem modernen Verständnis für die nomadische Existenzform des Menschen.

Wenn der Mensch von seiner anthropologischen Anlage her einer ist, dessen Leben im Unterwegssein gründet, wirft dies ein ganz anderes Licht auf unsere Debatten über die Migrationsbewegungen und die geforderte Flexibilität in der globalen Gesellschaft.

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