Der Markt für Nachhilfeunterricht boomt

Teures Pflichtfach?

Schülerhilfe
Für viele Schüler gehört das zum Alltag: Nach der Schule kommt die Nachhilfe. © picture alliance/dpa/Foto: David Ebener
Von Manuel Waltz · 28.11.2017
Was früher eine Ausnahme war, ist heute fast zur Normalität für Schülerinnen und Schüler geworden: Nachhilfeunterricht. Entstanden ist mittlerweile ein riesiger Markt. Doch wer hat die Qualität im Blick und wem nützt es, wenn private Nachhilfe fester Teil unseres Schulsystems wird?
Wer in einem Fach schwächelt oder wem gar das Sitzenbleiben droht, der muss für eine gewisse Zeit zur Nachhilfe - so war es schon immer. Doch Nachhilfe wird immer mehr zur normalen Unterrichtsunterstützung - damit das Kind von Anfang an zu den Besten gehört, damit es den Übergang zum Gymnasium schafft, damit vorhandene oder angenommene Defizite der Schule ausgeglichen werden.

Nachhilfe ist zur Dienstleistung geworden und das kommerzielle Angebot ist gewaltig. Dominiert wird der Markt von zwei Private Equity finanzierten Unternehmen, die im Franchise-System arbeiten. Auch im Netz gibt es viele Angebote. Nachhilfeportale vermitteln Lehrkräfte oder bieten Tutorials, werben frech und frisch um Kunden. Doch wie gut ist die Nachhilfe, wer hat die Qualität im Blick, was kostet das und wem nützt es, wenn private Nachhilfe begleitender Teil unseres Schulsystems wird?
Eine Mutter hilft einem Schuljungen bei den Hausaufgaben.
Weil vielen Eltern, hier Mutter mit Sohn, die Zeit fehlt, schicken sie ihre Kinder zum Nachhilfeunterricht. © imago/blickwinkel
Nachhilfeschule der Studienkreis GmbH
Auch für Grundschüler gibt es schon ein breites Angebot.© imago/JOKER