Der konfuse Zauberer oder Treue und Flatterhaftigkeit

Von Johann Nepomuk Nestroy · 28.10.2012
In der Posse 'Der konfuse Zauberer' schildert Nestroy die Abenteuer eines 'großen' Mannes, der die Treue aufgibt und sich der Flatterhaftigkeit zuwendet.
In einem Wirbel burlesker Szenen lässt Nestroy Tugenden und Untugenden aller Art als allegorische Figuren auftreten und setzt sie den verliebten Launen eines Seeräubers und ehemaligen Parapluie-Machers aus, der mit seinen konfusen Zaubereien die Verwirrung der Gefühle nur noch vergrößert.

"Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste", notiert Nestroy mit galligem Humor, "selbst von mir, und ich habe mich noch selten getäuscht."


Bearbeitung und Regie: Willy Trenk-Trebitsch
Komposition: Winfried Zillig
Mit: Karl Paryla, Käthe Gold, Elfriede Ott, Philipp von Zeska, Martha Marbo u.a.
Produktion: HR 1962
Länge: ca. 89"


Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862), österreichischer Dramatiker, Possendichter, beliebter Volksschauspieler und Opernsänger. Einige seiner zeitkritischen Dramen und 'Spießersatiren' lösten in Wien Theaterskandale aus. Ihm zu Ehren: 'Johann Nestroy-Ring' und 'Nestroy Theaterpreis'.