"Der Knochenmann"

18.02.2009
"Der Knochenmann" ist die dritte Verfilmung eines Krimis von Wolf Haas. Hier gerät Privatdetektiv Brenner in seltsame Verwicklungen in der Österreichischen Provinz, bei denen es um Geld, amouröse Verwicklungen und eine Knochenmühle geht.
Österreich 2008. Regie: Wolfgang Murnberger. Darsteller: Josef Hader, Josef Bierbichler, Birgit Minichmayr, Christoph Luser, Simon Schwarz, Dorka Gryllus, Pia Hierzegger, Stipe Erceg, Ivan Shvedoff, Edita Malovcic. Länge: 120 Minuten

Nach "Silentium" und "Komm süßer Tod" haben sich das Erfolgstrio Wolf Haas (Autor) Wolfgang Murnberger (Regisseur) und Josef Hader (Hauptdarsteller) erneut zusammengetan, um mit "Der Knochenmann" einen weiteren Haas-Krimi zu verfilmen.

Obwohl alle Zutaten stimmen bei der unappetitlichen Geschichte um eine Knochenmühle in einer Gastwirtschaft, bei der nicht nur Tierreste zermalmt werden, überträgt sich der Charme und Witz des kruden Romans diesmal nicht auf die große Leinwand. Irgendwie funktioniert die sehr komplexe Geschichte mit den vielen Nebenplots filmisch weit weniger als im Buch und die phasenweise sehr blutigen Szenen erinnern eher an Tarrantino als an Wiener Schmäh.

Vor allem der ironische Grundton, der die krude Geschichte um Menschenhandel, Prostitution, Transsexualität und amouröse Verwicklungen im Buch so schön zusammenhält, fehlt diesmal und so nimmt man den "Knochenmann" viel zu ernst. Aber auch ein nur halbwegs geglückter Murnberger-Haas-Haader Film vermag immer noch zu unterhalten.

Filmhomepage "Der Knochenmann"
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