Der israelische Filmemacher Amos Gitai

"Zeit fürs Steinewerfen – Zeit fürs Steinesammeln"

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Der israelische Filmregisseur Amos Gitai © Eberhard Spreng
Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog  · 13.10.2018
Israel steht nicht nur in Konflikt mit den Palästinensern. Auch das Land selbst ist tief zerrissen – für kritisch denkende Juden scheint kein Platz mehr. In dieser Situation wird der differenzierte Blick des Filmemachers Amos Gitai um so wichtiger.
Immer häufiger greifen Siedler und religiöse Fundamentalisten zu extremer Gewalt. Kaum wahrgenommen wird im Ausland, wie tief zerrissen Israel ist. Nicht nur für Palästinenser, auch für kritisch denkende Juden scheint kein Platz mehr. Denn Liberale werden in Israel öffentlich bekämpft. Warum diese Gewalt? Das ist die Frage des Filmemachers Amos Gitai. Kein anderer israelischer Intellektueller hat die Entwicklung in den vergangen Jahrzehnten genauer verfolgt und bezeugt. Seine Arbeiten und seine Familiengeschichte spiegeln die geschichtliche Entwicklung des Landes und zeigen eine tiefe Verbundenheit und Zerrissenheit.

"Zeit fürs Steinewerfen – Zeit fürs Steinesammeln"
Der israelische Filmemacher Amos Gitai und sein zerrissenes Land
Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog
Regie: Iris Drögekamp
Mit: Nadja Schulz-Berlinghoff, Isabelle Demey, Verena Bukal, Oliver Jacobs, Sebastian Mirow, Michael Stiller, Horst Hildebrand, Bert Linnemann
Ton: Daniel Senger
Produktion: SWR/WDR 2017
Länge: 54'27

Heike Brunkhorst, 1960 geboren, Autorin und Regisseurin für Bühne und Hörfunk. Seit 1998 Featureautorin, zuletzt gemeinsam mit Roman Herzog "Diese Wunde Sizilien. Drei Frauen und ihre Insel" (Dlf/ORF 2016).
Roman Herzog, geboren 1968, Autor und Übersetzer, seit 1998 Featureautor. Zuletzt gemeinsam mit Heike Brunkhorst "Jenseits der Trivialisierung des Tötens" (SWR 2015) und "Die Flucht nach der Flucht – Jahre später" (SWR/Dlf 2018).