Der Ikarus vom Lautertal

Von Patricia Noll · 21.01.2008
In dem 600-Seelen-Dorf Buttenhausen auf der schwäbischen Alb zaubert er so manch Einheimischen heute noch ein Lächeln ins Gesicht. Mit seinen Flugfahrrädern, die nach einem Sturz wieder eingesammelt wurden - Gustav Mesmer. Korbmacher, Künstler, Flugradbauer.
Im Dorf hatte er es beileibe nicht immer leicht, wurde über 35 Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie eingesperrt, landete im Altenheim, versuchte von dort aus seinen Traum vom Fliegen wahr zu machen - immer wieder. Und schaffte es schließlich mit seinem Werk bis zur Weltausstellung nach Sevilla. Eine späte Genugtuung in seinem Albdorf.

Gustav Messmer, geboren im oberschwäbischen Altshausen 1903, dem Jahr, als den Gebrüdern Wright der erste Motorflug gelingt. Fast sechzig Jahre später, in seiner Autobiografie, "einer unbekannten Person", beschreibt er seine Ankunft poetisch:
"Drei Jahre, 16 Tage waren vorüber, als die Brücke, die Schwelle ins 19. Jahrhundert überschritten gefeiert war, der Sylvester 1899, als ich, in wachlosem Geheimnis mehr, von Vater – Mutter und fünf Geschwister die Ankunft aus dem Mutterleibe mit voller Hoffnung, die große Familienbescherung erwartet war."

Nur wenige glückliche Jahre sollten in den nächsten sechzig vor ihm liegen. Durch eine Krankheit verliert er den Anschluss in der Schule, der Erste Weltkrieg macht einen Schulabschluss undenkbar. "Wo die Schule versagt, geht das ganze Leben einen Nebenweg", schreibt Mesmer später. Nach einer Zeit in der Landwirtschaft entschließt sich Mesmer zum Eintritt ins Benediktinerkloster Beuron. Schon dort erfährt er sechs Jahre einen "religiösen Überschwang", alle "Himmelsherrlichkeit" zerfällt nach und nach, er kommt mit dem Klosterleben nicht zurecht und tritt aus. In Zweifeln. Aus Bruder Alexander wird wieder Gustav Mesmer.

Der 17. März 1929 sollte das Leben des eigenbrötlerischen jungen Mannes für immer verändern. Holger Reile beschreibt diesen Schicksalstag in seinem Hörspiel "Gustav Mesmer - Ikarus vom Lautertal genannt":

"An jenem Sonntag ging er zur evangelischen Pfarrkirche und störte die gerade stattfindende Konfirmationsfeier. In der vollbesetzten Kirche soll er mehrmals laut erklärt haben, dass hier nicht das Blut Christi ausgeteilt werde und sowieso alles Schwindel sei."

Man entsorgt den Sonderling. Mit der schnellen Diagnose "paranoide Schizophrenie" landet er in der geschlossenen Psychiatrie, in Bad Schussenried. 35 Jahre wird der gesunde junge Mann hinter dicken Mauern und Tag für Tag im Anstaltsgarten verbringen. Franz Xaver Ott liest aus der Biografie:

"Innere Wehmut, das Abgeschlossensein. Ja merkte das Gott und kein Mensch mehr? Die Zeitspanne verschlummerte jede Hoffnung. Der Anstaltsgarten war von einer hohen Mauer umgeben, kein Blick ins Volkstreiben wäre möglich gewesen. Hohe eng gepflanzte Bäume füllten die Anlage wie ein Buchenwald. Die Patienten taumelten ganz nach ihrem Vermögen umher. Ich setzte mich meist in die Nischen oder auf den Sockel der Mauer und scheuchte meine Langeweile und das Leid durch kleine Beschäftigungen, Kiesel sortierend oder baute etwas mit Ästen und Grashalmen zusammen."

Mesmer fängt an Flugfahrräder zu konstruieren, unermüdlich. Der Traum vom Fliegen - bei Gustav Mesmer ist er aus der Not geboren, anders kann er seinem Gefängnis nicht entkommen. Von den Ärzten erntet er nur Spott und Hohn. Doch der Traum Mesmers ist kein Wahn, der intelligente Mann kennt inzwischen moderne Flugzeuge. Aber darum geht es ihm nicht. Ein kleiner Flugverkehr schwebt ihm vor, von Dorf zu Dorf, nur mit Muskelkraft. Freiheit. Die findet er nach 35 Jahren das erste Mal im Dorf Buttenhausen, auf der schwäbischen Alb. 61 Jahre alt, kommt er dort 1964 in das diakonische Altenheim, erhält eine eigene kleine Werkstatt hinter dem Giftlager der Landwirtschaft. Freiheit und Anerkennung findet er, dafür herrschen hier gute Voraussetzungen. Die Kultur-Geschichte Buttenhausens kennt viele Außenseiter und prägt das etwas andere Alb-Dorf bis heute.

"7. Juli 1787. Phillip Friedrich Freiherr von Liebenstein erlässt einen "Judenschutzbrief" und siedelt 25 jüdische Familien an. Für sie wird Buttenhausen biblische Verheißung: "Geh´Du aus Deinem Land, aus deinem Geschlecht, aus dem Haus Deines Vaters in das Land, das ich Dir zeigen werde." Eine reichsritterliche, freie Insel mitten in Württemberg. Schutz. Der ist nötig. In anderen Gemeinden sind sie nicht willkommen, die württembergische Ständeversammlung beschloss: "Alle sesshaften Juden auszuschaffen." Buttenhausen geht das nichts an."

1788 lebten in Buttenhausen 200 Christen und 14 Juden. Bald schon stellten sie mehr als die Hälfte der Dorfbevölkerung. Buttenhausen blühte auf, die Dorfherren und christlichen Nachbarn profitierten vom florierenden Handel, die Toleranz wuchs in diesem kulturellen Biotop. Man glich sich an. Das ehemals reichsfreie Buttenhausen blieb dadurch auch nach der Angliederung an das Herzogtum Württemberg: "anders". Eine Zigarrenfabrik, neueste Pariser Mode, später eine stattliche Realschule für beide Konfessionen, neue Pädagogik-Ansätze und ein gemeinsamer Kindergarten - und das in einem 600 Seelen Dorf – das gab es sonst nirgends auf der Alb. 146 Jahre währte der Schutzbrief. Bis 1933."

Gustav Mesmers Geschichte ist auch eine Geschichte der Einsamkeit. Seine Familie hatte die ganzen Jahre seine erflehte Entlassung aus der Psychiatrie abgelehnt. Niemand wollte mehr etwas von ihm wissen. Das ist kein Einzelschicksal. Auch viele der heutigen Bewohner des Landheims in Buttenhausen haben kaum Kontakt zur Außenwelt. Die weißen, schroffen Kalkfelsen im engen Taleinschnitt sind nur die sichtbaren Grenzen. "Das normale Leben betrifft dich nicht mehr", formulierte Mesmer.

Dass das so wenig wie möglich passiert, dafür arbeitet Thomas Niethammer, seit gut zwei Jahren ist er der Leiter im Landheim Buttenhausen, Gustav Mesmer kannte er nicht mehr persönlich. Aber auch für ihn strahlt er noch heute Mut und Hoffnung aus.

" "Sein Ziel war sicher net "I ben an Künstler", sondern sein Ziel war, Antworten fürs Leben zu finden. Und es wird ja berichtet, dass er mal gefragt wurde ob er mal geflogen sei? Dann sagt er "Ja, mal mit dem Hubschrauber, aber des war net des wirkliche Fliaga". Das finde ich sehr bemerkenswert, dass es ihm nicht ums wirklich fliegen ging, sondern eine Vision zu haben"."

Die nahm bei Mesmer sehr klare Formen an - und hatte im Aufbau auf ein altes Damenfahrrad eine Spannweite von bis zu 10 Metern.

Jeden Sonntag war der hagere, schmächtige Mann mit den blitzenden Augen und dem verschmitzten Lachen die Attraktion im Lautertal und steuerte seine schweren Flugobjekte ins Tal. Rudolf Schustereder, der heutige Ortsvorsteher, sah ihn einmal fliegen:
" "In´d Lauter nei amol!"

Für Schustereder, damals noch ein Kind, und die anderen gehörte Mesmer "irgendwie" dazu, an Kunst dachte niemand:

"´S war immer luschtig, wenn er denn da runter gfahra isch, s´war immer sehenswert, also damals war´s mehr zur Volksbelustigung."

Auch ein anderer kleiner Junge aus dem Nachbarort beobachtete Mesmers akrobatische Flugversuche, immer und immer wieder:

"Als Kind hat mich das sehr fasziniert. Ich bin auch gerne mit seinen Flugfahrrädern gefahren, das durfte man dann nach einer gewissen Zeit, wenn man sein Vertrauen hatte."."

Heute, ist Stefan Hartmeier erwachsen, Fotodesigner, Inhaber einer Kommunikationsagentur und Vorstand der Gustav-Mesmer Stiftung.
Mittendrin im Kunst- und Ausstellungsgeschäft organisieren er und seine Kollegen in den achtziger Jahren die ersten Ausstellungen. Recklinghausen, Ulm, Wien, Mannheim, Lausanne. Die Bleistiftzeichnungen und Aquarelle werden in Büchern über naive Kunst abgedruckt, Fernsehsender und Printmedien wie "stern" und "Die Zeit" widmen sich dem "knitzen" Älbler. Buttenhausen hat einen neuen berühmten Sohn. Aber er ist nicht der erste.

Auch Theodor Rotschild wird in Buttenhausen geboren. Mit seinen Dorfgeschichten von der rauen Alb setzt der Schulmeister seiner Heimat ein Denkmal. in denen das Lautertal lebendig wird:

""Die Winter waren lang und schneereich in unsrem Tale. Eisige Kälte hielt lange Zeit an und schlug alles Leben in der Natur in Fesseln. Wir nützten die Zeit so gut als möglich. Jede schulfreie Stunde konnte man uns auf unseren einfachen Schlitten an den zahlreichen Bergabhängen sehen. Mit Blitzesschnelle fuhren wir talwärts. Das war ein Leben! Wir hätten mit keinem König tauschen mögen."

Theodor Rothschild tauschte mit dem Leben eines Lehrers. 40 Jahre lang führte er das jüdische Waisenhaus in Esslingen. 1938 verbrennen SA Männer seine gesamte Bibliothek und misshandeln ihn schwer. Theodor Rothschild bleibt – bei seinen Kindern. 1942 wird er ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Was bleibt ist, neben dem Schrecken, das "Heimweh nach den Himmelsgärten meiner Kindheit". Theodor Rothschild stirbt am 10. Juli 1944 an Unterernährung und Lungenentzündung.

Die Spuren des Holocaust: in Buttenhausen fehlte plötzlich über die Hälfte der Dorfbevölkerung. In den leerstehenden Häusern und dem Schloss Liebenstein entsteht ein Arbeitslager und eine Verwahranstalt der Hauptstadt Stuttgart. Trinker, sogenannte "gefallene Mädchen" und "Halbe Kräfte", wie die etwas zurückgebliebenen Insassen genannt werden, stellen jetzt das neue "Gegengewicht". Der Weg zur vielgepriesenen Toleranz war weit. Walter Ott damals Landwirt im Landheim und Gründer der jüdischen Geschichtssammlung, erinnert sich:

"I bin a Fremder gwesa, ma hot Distanz ghalta, und wenn i in Wirtschaft bin, des war gfährlich, des war net so oifach"."

Man hat sich in kleinen Schritten aneinander "rangeschafft", auch diesmal schweißt der kommerzielle Nutzen die dörfliche Notgemeinschaft zusammen. Das Landheim Buttenhausen wurde schnell der größte Arbeitgeber in der ganzen Gegend, und man beißt selten die Hand, die gibt. Die Bewohner des Landheims, die heute gut die Hälfte der 600 Buttenhäuser Einwohner stellen, sind inzwischen akzeptiert, sogar im Kirchenrat vertreten und waren auch schon bei der Ortschaftsratswahl aufgestellt - aber wurden nicht gewählt. Der heutige Ortsvorsteher versteht seine Gemeinde als "bunt" und fasst für den praktischen Gebrauch zusammen:

" "Die sind net schlechter und net besser, die sind halt anders."

Und "Die Anderen" kommen in Buttenhausen nicht nur aus dem Landheim. Ein buntes Künstlervolk scheint ebenfalls vom Geist Mesmers angezogen, oder ist es Zufall? Die Schwäbische Alb ist das "Alaska Deutschlands" und damit ein beliebter Platz für Aussteiger und Kreative, die sich noch ein Stück Freiheit sichern wollen - in dörflicher Enge. Wolfgang Stockburger machte seine ersten Gehversuche im ländlichen Raum als Zivildienstleistender im Landheim, lernte Gustav Mesmer kennen und schätzen und blieb. Der Töpfermeister mit eigener Werkstatt in der alten Schule am Ortsausgang von Buttenhausen hat seinen eigenen Traum.

"Klar, wenn man als Künstler selbständig wird, geht das nicht ohne Traum. Und man hat izn nicht aufgegeben obwohl er immer härter wird jetzt. Der Überlebenskampf wird härter."

Noch härter ist buchstäblich das Geschäft eines Künstlerkollegen auf der gegenüberliegenden Talseite, "Über dem Jordan", wie die ehemalige Judensiedlung jenseits der Lauter heute noch heißt. Dort, hoch oben wie ein Adlerhorst,

hat der Steinbildhauer Franz Ludescher ein Künstlerhaus nach eigenem Entwurf gebaut. Achteckig, im Oktogon, rundherum verglast, mit Ausblick auf Wacholderheiden, mittendrin eine verglaste Domkuppel, die den Blick frei gibt auf die Wolken. Ludescher baute, biologisch, und - wie Mesmer - alles von Hand mit Holz Lehm und Glas und gegen etliche Widerstände. Auch das Warum verbindet ihn mit Gustav Mesmer.

"I hab an Traum g´habt vomma runda Haus, des hab i in dr Bildhauerei g´habt, i bau au Steinkreise und deshalb musste das dort entstehen."

Es ist wohl kein Zufall: Vor seinem Haus, steht eine seiner großen Skulpturen. Weißer Marmor. Ein Adler. Der Traum vom Fliegen wohnt noch in Buttenhausen. Und eine Schlüsselfigur der jungen deutschen Demokratie hat hier ihre Wurzeln:

1875 wird Matthias Erzberger in Buttenhausen geboren. Sein Vater ist Schneider und Postbote und Katholik, ärmliche Verhältnisse und seine Jugend in der liberalen christlich-jüdischen Landgemeinde prägen ihn. Vor Arbeitern, Handwerkern und Bauern hält er hunderte von Vorträgen und hilft Ihnen sich in Vereinen zusammen zu schließen. In Mainz ist er Mitbegründer der christlichen Gewerkschaft. 1903 wird Erzberger als Vertreter des katholischen Zentrums in den Reichstag gewählt. 1918 leitet Erzberger jene Delegation, die in einem Eisenbahnwagen im Wald von Compiègne die Waffenstillstandserklärung unterzeichnet. Das ist das Ende des ersten Weltkriegs – und der Anfang der antirepublikanischen Hetze gegen Matthias Erzberger.

"Unerträglich, undurchführbar, aber nicht unannehmbar" - mit diesen Worten befürwortet Erzberger 1919 den Versailler Friedensvertrag. Danach wird er Reichsfinanzminister und ordnet das Steuer- und Finanzwesen neu, schafft Strukturen, die bis heute Bestand haben. Erzberger war ein engagierter Streiter für die Demokratie und war bei den Gegnern der Weimarer Republik verhasst, 1921 sieht er seinen Tod voraus: "Die Kugel, die mich treffen soll, ist schon gegossen". Am 26.August wird Matthias Erzberger bei einem Attentat im Schwarzwald erschossen."

Nicht nur die deutsche Nachkriegsgeschichte, auch Buttenhausen hatte diesen berühmten Sohn lange vergessen. Erst seit 2004 erinnert ein Museum in seinem Geburtshaus an ihn. Auch Gustav Mesmer soll so einen festen Platz finden; die Pläne dazu sind fertig, müssen nur heraus aus der Schublade, dann soll der alte Kuhstall des Landheims Museum, Restaurant, Hofladen und Kunsttherapiezentrum in einem werden. Alles wird Stefan Hartmeier nicht zeigen können, über 100 Flugfahrräder hat er momentan auf einem Dachboden des Altenheims archiviert, dazu Musikinstrumente wie die Doppelhalsgeige, die Trompetengitarre und andere praktische Kuriositäten.

"Eine Reihe von Sprungschuhen, die beim Abspringen und Landen sehr wichtig waren, die sind hier mit Federn ausgestattet, und diese Federn spannen sich ein, wenn man landet. Und man hat somit eine weichere Landung."

Mit einfachstem, gebrauchtem Material konstruierte der Erfinder komplizierte Mechanismen - fernab jeder TÜV-Abnahme. Scharfe Ecken und Kanten aus dünnem Blech, verrostete Nägel, spitzer Draht. Es müssen immer viele Schutzengel mit Gustav Mesmer geflogen sein. Ernsthafte Verletzungen gab es nie, aber als er schon über 90 war, musste ihm der rechte Daumen amputiert werden. Blutvergiftung - sehr wahrscheinlich durch einen der rostigen Nägel. Seine Welt wird dadurch wieder kleiner, eine Welt, die er sich selbst geschaffen hatte. Heimleiter Thomas Niethammer betrachtet das als seine wahre Kunst:

"Ihm ist es gelungen, sich einen Spielraum zu verschaffen, das können die wenigsten Menschen, insbesondere psychisch kranke Menschen. Sie fühlen sich in die Ecke gedrängt. Und da wird der Spielraum, den man persönlich hat, immer kleiner."

Gustav Mesmer konnte das aus eigenem Antrieb, den anderen hilft dabei in Buttenhausen die Kunsttherapeutin und Psychologin Sarah Boger. Und auf eine Diskussion, ob das nun Kunst sei oder nicht, lässt sich die kleine, quirlige Frau gar nicht erst ein. Denn wenn Sie von der Kunsttherapie redet, dann sowieso immer nur von den Künstlern und Künstlerinnen:
"Ja, das mach ich bewusst, weil die Leute die malen sind ja nicht Patienten die malen, weil sie Patienten sind, sondern die malen ja, weil sie was ausdrücken wollen. Und deshalb finde ich den Ausdruck Künstler und Künstlerinnen berechtigt."

(...) *)

Kurz nachdem er nicht mehr schaffen, arbeiten, malen und schreiben konnte, ist Gustav Mesmer im Alter von 92 Jahren gestorben.

"Kannst Du einmal fliegen,
steig auf einen Hügel, steige in die Höhe
Ach, wär dies für Dich so schön, so frei
sein wie die Vögel,
auch den letzten Raum der Erde zu passieren
bei Sonnenschein wie blühender Natur
Wenn ich schaukle durch die Lüfte,
welch herrliches Gefühl,
Unser Menschheitstraum ist nun erfüllet,
es gibt jetzt nur noch Auferstehn.
Der Luftraum ist noch frei für Dich,
Erfinde Dir schnell ein paar Flügel.
Frei sollen sie Dich heben,
Du sollst durch die Lüfte schweben,
Ach, wär das Dein Glück."

*) Geändert von Redaktion

Literaturverzeichnis:

REILE, H., MANGOLD, M., HARTMAIER, S.
Gustav Mesmer, Flugradbauer - Ikarus vom Lautertal
genannt Eigenverlag / SPA GmbH
Kontakt und weitere Informationen zur Gustav Mesmer Stiftung unter www.gustavmesmer.de

RANDECKER, Günter
Juden und ihre Heimat Buttenhausen.
Ein Gedenkbuch zum 200.Jahrestag des Buttenhausener Judenschutzbriefes am 7. Juli 1987.
Hrg. Stadt Münsingen, Münsingen, 1988