Der Fotograf und sein Lebenswerk

14.09.2011
Er war einer der bekanntesten Fotografen Ost-Berlins, erhielt den Erich-Solomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie und prägte den kunstbildenden Stil der DDR. Am 13. September 2011 verstarb Arno Fischer im Alter von 84 Jahren.
Während seine Kollegen in den 50er-Jahren durch die Welt fuhren und Fotobücher produzierten, habe er kein Geld gehabt, erinnerte sich der Fotograf Arno Fischer 2003 im Interview mit Deutschlandradio Kultur. Also habe er 1956 angefangen, Berlin zu fotografieren.

Er spezialisierte sich dabei auf konkrete Alltagssituationen, knipste gerne Menschenaufläufe in Ost- und Westberlin. Eines Tages habe ein Verlagsleiter der Edition Leipzig seine Bilder gesehen. "Er bot mir aus dem Stand an, ein Buch zu machen", so Fischer.

Das Buch "Situation Berlin" wurde 1961 auf der Leipziger Buchmesse noch vorgestellt, dann allerdings aufgrund des Mauerbaus nie produziert.

Es gebe zwei Gruppen von Fotografen, sagte Fischer: die, die Fotografie erfinden und die, die sie finden. Er zählte sich selbst zur zweiten Gruppe: "Sie gehen und gucken und sehen und fotografieren und erzählen Geschichten."

Das vollständige Interview mit Arno Fischer können Sie bis zum 14. Februar 2012 als mp3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.