Der Bauernhaus-Retter

Ein Deutscher bewahrt rumänische Holzhäuser

Ein traditionelles Holzhaus in der abgelegenen Region Maramures im Norden Rumäniens
Nur das Dach entspricht nicht mehr der traditionellen Bauweise: ein Holzhaus in der Region Maramures im Nordwesten Rumäniens. © Arco Images GmbH
Volker Bulitta im Gespräch mit Martin Böttcher · 28.07.2018
Volker Bulitta hat sich in das Land Rumänien verliebt - vor allem in die alten, traditionellen Holzhäuser. Weil immer mehr von ihnen verfallen, lässt er sie abbauen, einpacken und bei sich auf seinem Grundstück wieder neu errichten.
Volker Bulitta ist kurz nach der Wende das erste Mal nach Rumänien gereist und hat sich in das Land verliebt - in die dörfliche Abgeschiedenheit, das Ursprüngliche und die alten, aus Holz gefertigten Bauernhäuser der Region Maramures, im Nordwesten des Landes.
Doch die Wende brachte Veränderung: Immer mehr Rumänen zog es ins Ausland, um Geld zu verdienen. Sie schickten einen Großteil ihres Lohnes nach Hause zu ihren Familien - für einen Kühlschrank, ein Auto, ein neues Haus.
Die traditionelle Lebensweise schwand: Statt der holpernden Pferdefuhrwerke düsten nun Neuwagen die Dorfstraßen hinunter. Und neben der alten hölzernen Bauernkaten mit ihren opulenten Holztoren und den hölzernen Dachschindeln wuchsen riesige Häuser nach "westlicher Bauart" empor. Das Land wandelte sich rapide.
Das Sterben der alten Holzhäuser wollte Bulitta nicht hinnehmen – und wurde so zum Haus-Retter: Er lässt die unbewohnten traditionellen Holzhäuser einfach abbauen, einpacken und eins zu eins wieder auf seinem Landgut in Rumänien aufbauen.
(lk)
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