Der Alte Fritz

Meine Erinnerungen an Gisela May

Gisela May im Jahr 2000
Gisela May im Jahr 2000 © imago/Gueffroy
Von Ed Stuhler · 07.07.2017
1981 traf der Liedtexter Ed Stuhler zum ersten Mal auf Gisela May: Sie sang sein Lied "Der Alte Fritz", einen ironischen Kommentar der sozialistischen Auferstehung Friedrichs II. Aus der Zusammenarbeit wuchs eine lange Freundschaft, die bis zum Tod der Sängerin und Schauspielerin am 2. Dezember 2016 hielt.
Gisela May lebte allein und rief oft nachts bei Stuhler an, teilte euphorisch Konzerterfolge mit oder sprach über private Sehnsüchte und Enttäuschungen, über Krankheit und Alter.
DDR-Geborene verehrten "die May" oder lehnten sie als unnahbare Staatskünstlerin, als "rote Soubrette" ab. Im Westen wurde sie höchstens als Muddi aus 'Adelheid und ihre Mörder' wahrgenommen. Wenn überhaupt.
Jungen Leuten sagt der Name einer der wichtigsten deutschen Nachkriegs-Künstlerinnen nicht mehr viel. Auch Ed Stuhlers Tochter Nele nicht. Er erzählt ihr seine Erinnerungen an Gisela May.
Produktion: Dlf 2017
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