Den Hesse entstauben

Matthias Kußmann · 08.08.2012
Der deutsche Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse hatte zu Calw, seiner Geburtsstadt, schon immer ein ambivalentes Verhältnis. Zu seinem 50. Todestag wartet das Schwarzwald-Städtchen mit einer ganzen Reihe von Festivitäten auf.
"Ich habe hier immer halb als ein Fremder gegolten und bin es auch", schrieb der 26jährige Hermann Hesse über seine Geburtsstadt Calw; da lebte er bereits in Basel, im freiwilligen Schweizer Exil. Die Hälfte seiner schwierigen Kindheit und Jugend hatte er in Calw verbracht, und die Erinnerung an die Enge der Kleinstadt und das pietistische Elternhaus prägte sein späteres Werk.

Dennoch versteht sich Calw bis heute als die Hesse-Stadt. Das dortige Hesse-Museum hat eine neue junge Leiterin, eine Auswärtige auch noch, eine Ossi!, die es nicht leicht hat, aber frischen Wind in die zuletzt etwas angestaubte lokale Hesse-Verehrung bringt.

Matthias Kußmann war in Calw, wandelte auf Hesses Spuren, besuchte das nun weitgehend staubfreie Museum und sprach mit dem Schriftsteller Michael Kleeberg, der einen überraschend anderen, neuen Blick auf Hesses Werk wirft.

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Links bei dradio.de:

Explodierende Moderne
Gunnar Decker: "Hermann Hesse. Der Wanderer und sein Schatten. Biographie"

Interreligiöser Brückenbauer
Christoph Gellner: "Hermann Hesse und die Spiritualität des Ostens"
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