Demontagen contra Marschallplan

Von Inge Jagalla |
60 Jahre sind vergangen, seit die Alliierten Siegermächte des 2. Weltkriegs -genau am 28. März 1946 in Potsdam- die Demontage der deutschen Schwerindustrie beschlossen. Die Liste von insgesamt 1800 Betrieben betraf in erster Linie das Ruhrgebiet, Thyssen in Duisburg etwa oder Krupp in Essen - teils moderne Eisen- und Stahlwerke, die den Krieg überstanden hatten. Arbeiter, Unternehmer, Kommunen protestierten.
Aber erst mit dem Besatzungsstatut von 1950 und dem einsetzenden Marshallplan endeten die Demontagen, wurden die abgebauten Anlagen durch neue und viel modernere Produktionsstätten ersetzt - eine Voraussetzung für das so genannte Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik der 50er Jahre.