Demenz und Tanzcafé

Von Søren Harms · 19.12.2012
Donnerstags ist Tanzcafé im Haus Schwansen, im Seniorenheim von Rieseby, Schleswig-Holstein. Das bedeutet: Hübsch machen, das Tanzbein schwingen und mitgesungen. Was einem noch einfällt, was man noch kann – wenn man alt ist, wenn man Demenz hat.
Hannelore Mielke: "Wir hatten mal eine Bewohnerin, die hatte ein Auge auf einen Mitbewohner geworfen, weil er aussah wie ihr zweiter Mann. Und eines Morgens, da war der junge Mann schon nach vorne geradelt in seinem Laufwagen, und sie kam mir hier entgegen auf dem Flur. Und dann stand sie da und sagte: 'Ach, dat is ja ein Dingen! Dat is mein Mann. Und zu mir hat er gesagt, er ist tot.' (lacht)"

Darf man lachen, wenn Menschen mit Demenz komisch werden?

Hannelore Mielke: "Ich lach heute noch!" (lacht weiter)

Hannelore Mielke hat sich das anfangs auch gefragt. Irgendwann hat sie sich entschieden: ja, sie darf. Sie lacht ja nicht aus. Und diese Anekdoten erzählen viel vom Leben der Bewohner im Haus Schwansen.

Halb elf Uhr morgens. Das Frühstück ist vorüber, Zeit für den Arbeitstisch.

Frau Mantwill: "Na, mitunter gelingt es nicht so, wie die Hand zum Beispiel."

Frau Mantwill malt. Um sie herum an einem ovalen Tisch ein Dutzend weiterer Damen. Frau Lewien strickt, Frau Schink filzt, Frau Hausotter webt. Zwei Spitzschwanzamadine zwitschern und hüpfen in ihrem Käfig von einer Stange zur anderen.

Die Sonne scheint durch Wintergartenfenster schräg auf Filzkugeln und Webrahmen, auf Märchenbücher und Hände, die lang gearbeitet haben. Ein Leben lang. "Mir gefällt es", beschreibt der Schriftsteller Arno Geiger seinen Eindruck vom Altersheim, "dass die Menschen, die hier wohnen, aus der Leistungsgesellschaft befreit sind."

Karola Wohld, Ergotherapeutin:

"Wir wollen einfach ein sinnerfülltes Leben führen, und das machen wir hier einfach, indem wir hier handwerklich arbeiten, etwas herstellen. Und das ist einfach wichtig, um das Selbstwertgefühl zu steigern. Um nicht einfach dazusitzen, nichts zu tun – um nichts zu tun, genau, Frau Lewien, ne? Ist viel schöner, wenn man was in der Hand hat, was machen kann."

Wer den Wintergarten erstmals betritt, dem mag an den alten Damen nichts Ungewöhnliches auffallen: versammelte Jahrgänge zwischen 1910 und 1940, graue Haare, Broschen an Blusen, Strickjacken. Doch Frau Schink filzt ihre Kugel eine Stunde lang, rund und rund und rund. Frau Mantwill malt mit großer Konzentration, ohne ein Wort zu sagen. Und Frau Lewien bestrickt ihre Maschine auch mal verkehrt herum.

Die Damen hier am Arbeitstisch fühlen sich wohl in festen Abläufen und regen sich untereinander an, gelegentlich auch auf. Und viele gehen auf Karola Wohlds Angebot ein:

"Wir arbeiten gerne mit Filz. Das Rollen von Filz ist ja auch etwas, das man von früher kennt, also diese Handbewegung aus dem Haushalt: Klöße rollen, Fleischbällchen rollen, und das können wir hier ausnutzen und übernehmen, diese eingeübten Bewegungsabläufe und rollen Filzkugeln. Die wir dann weiterverarbeiten zu Ketten, zu Schlüsselanhängern und dann verkaufen, was für unsere Bewohner dann wiederum eine Wertschätzung bedeutet. Ja, und das Rascheln von Bast ... die Farben ... machen fröhlich, und es ist einfach eine Erinnerung auch. Wir haben alle schon früher in der Schule Bastuntersetzer gemacht, Frau Hausotter, ne?"

In vielen Altenheimen wird mit Bast gearbeitet, aber viele Dinge sind anders im Haus Schwansen. Morgens werden alle 61 Bewohnerinnen und Bewohner aus ihren Zimmern geholt, niemand soll hier hinter Bettgittern und psychopharmazeutischen Schleiern dahinvegetieren. An den Türen kleben die Porträts der Bewohner, damit sie ihre Zimmer auch wiederfinden. Statt auf Tabletts wird das Essen wie früher auf Tellern serviert, bloß dass deren Ränder farbig und damit gut zu erkennen sind. Alle Mitarbeiter, ob pflegende, betreuende, kochende oder reinigende, sind in Sachen Demenz geschult, werden laufend weiter geschult und kennen die Lebensläufe der Bewohner. An die Hochbeete im großen, aber nicht zu großen Garten reichen auch Rollstuhlfahrer heran, um Unkraut zu jäten und Erdbeeren zu pflücken; alle Blumen dort sind ungiftig, falls jemand sie mit Gemüse verwechselt.

Ehlers: "Und vor allen Dingen, dass das ein offenes Haus ist, dass die Bewohner wirklich durchs ganze Haus gehen können und wirklich nur offene Türen vorfinden, so dass auch mein Mann zu Anfang, als er noch gehen konnte, bei den Dienstübergaben dabei war und sich einfach dazugesetzt und zugehört hat. Oder selbst in der Verwaltung: Die Tür ist geöffnet, und Bewohner gucken auch da mal rein und werden mit ein paar netten Worten bedacht und dann gehen sie ja auch freiwillig wieder raus."

Vor allem aber ist der Ton im Haus Schwansen ein besonderer.

Karola Wohld: "Ist schön geworden. Wunderbar." – "Aber sonst ist gut gekugelt?" – "Das ist ein toller Jonglierball." – "Jonglier-... ?" – "Jonglierball. Schweres Wort, ne?" – "Ja." – "Zungenbrecher-Wort. Das hat meine Mutter früher mit Apfelsinen gemacht."

Ehlers: "Und hierher gekommen in dieses Heim sind wir auf Empfehlung einer früheren Schulkollegin, die hier ihre Freundin schon viele Jahre besucht hat. Und die eben sehr von dem Heim schwärmte und sagte, das musst Du dir mal angucken, da musst Du unbedingt mal hin und erleben, wie nett und liebevoll die da mit den Bewohnern umgehen."

Bislang sind auf Demenz spezialisierte Heime selten: Höchstens zwei Dutzend davon gibt es in Deutschland, in Schleswig-Holstein ist das Haus Schwansen das einzige.

Petersen: "Das ist kein Haus der Luxusklasse, das kann sich jeder leisten. Und wer es sich nicht leisten kann, der kann einen Antrag bei dem überörtlichen Sozialhilfeträger einreichen und dann tritt der Sozialhilfeträger ein. (…) Wir setzen zur Zeit mehr Personal ein, als wir finanziert bekommen von den Pflegekassen. Das heißt, dass man – und davon bin ich von ganzem Herzen überzeugt – mit guter Pflege kein Geld verdienen kann. Keinen Cent. Jeder Cent muss investiert werden, und zwar hauptsächlich in das Personal."

Ergotherapeutin Karola Wohld genießt das ruhige Plaudern am Arbeitstisch – und die besonderen Momente dort:

"Eine Bewohnerin, die mit am Tisch saß, spricht schon seit Jahren nicht mehr und hat immer einer Dame über die Schulter geschaut, die malt. Und ich wusste von dieser Bewohnerin, sie hat früher auch gemalt, und ich habe ihr ein Blatt Papier hingelegt und in Anlehnung an die Bilder von Frau Mantwill eine Damenfigur gemalt – eine Skizze von einer Frau mit einem Rock – und ihr einen Stift in die Hand gegeben, sodass sie dann auch selbst die Möglichkeit gehabt hätte, diese Figur auszumalen ... und am Ende der Stunde sehe ich, ich hab mich dann um andere Bewohner gekümmert, dass in diese Figur etwas geschrieben stand. Und zwar ICH. Und ich vermute, sie hat sich selbst wiedererkannt in der Figur, die ich da aufgezeichnet hat, und hat ICH reingeschrieben. Das hat mich sehr berührt, dass da also, wo ich überhaupt nie mit gerechnet hab, dass da eine Bewegung mit diesem Stift zustande kommt. Dass diese Dame, die schon Jahre lang nicht mehr gesprochen hat, etwas geschrieben hat. Und so gibt es ab und zu Momente, die sehr bewegend und berührend sind."

Ob Ärztin, Bürgermeister oder Heizungsmonteur, Pastor oder Polsterer – es kann sie alle treffen, und alle treffen sich im Haus Schwansen. Einige rufen, kämpfen, schimpfen. Andere blenden sich langsam aus dieser Welt, werden kleiner, feiner, blasser.

(Gesang) "Horch, was kommt von draußen rein, hollahi, hollaho (…)"

Karola Wohld hat Liederhefte ausgeteilt. Es gibt Tee. Der Arbeitszeit folgt das Singen. Immer, verlässlich, rituell. Die Mitarbeiter stimmen an. Frau Ziska pfeift alles mit, zurückgelehnt und die Hände auf dem Bauch verschränkt. Und Frau Mantwill, die beim Malen kein weiteres Wort mehr verloren hat, singt mit Macht, gerade, schön und textsicher. Musik erreicht viele Menschen mit Demenz noch da, wo Sprache längst kein Dialog mehr ist.

(Gesang) "Geh ich in mein Kämmerlein, hollahi, hollaho,
trage meinen Schmerz allein, hollahiaho."

Hannes Brodersen: "Wir hatten hier eine Bewohnerin, die war vom Kopf her schon dement, aber von den Beinen her 20, ne? (lacht)..."

Hannes Brodersen leitet den Pflegedienst im Haus:

"Die konnte also locker zwei Stunden spazieren gehen, mit Angehörigen, Freunden, Verwandtschaft – ein ganz tolles soziales Umfeld. Also wirklich sieben Tage in der Woche ist die Frau morgens zwei Stunden und nachmittags zwei Stunden spazieren gegangen. Die hatte diesen starken Bewegungsdrang, den wir ja aus der Demenz her kennen, und dazu diese körperliche Leistungsfähigkeit. Und das war ein strammer Schritt! Das waren bestimmt jeden Tag 10 bis 15 Kilometer – also zweimal am Tag gelaufen. Da müssen Sie erstmal Mitarbeiter finden, die das auch laufen. Das macht nicht jeder.""

(Gesangsübungen)

So richtig Lust hat Herr Allert heute nicht. Herr Allert war Alleinunterhalter in Kiel, und ab und an unterhält er noch das Haus Schwansen mit seinem Gesang. Es wird leider weniger, sagen die Pfleger. Seit Wochen schon macht der 82-Jährige höchstens mal Stimmübungen im oberen Stockwerk, unterwegs in einem weißen Gestänge auf Rollen, das ihn sichert. Wenn er aber Lust hat, dann geht es Gang rauf, Gang runter, den Bariton am Anschlag. Und wenn er nicht mehr kann, dann lässt Herr Allert sich nach hinten in den Sitz seines Gestells fallen und ruht aus.

Hier in den beiden Wohngruppen von Haus Schwansen leben die so genannten "Bewohner mit herausforderndem Verhalten”. Was macht man, wenn sich einer mit Leibeskräften gegen die Körperpflege wehrt? Wenn jemand ständig nach Hause will zu seiner Frau, die seit mehreren Jahren tot ist? Wenn jemand eine Bezirksversammlung einberuft, weil er früher Bürgermeister war? Was macht man, wenn jemand brüllt, herumwandert, mit den Fingern isst oder die Blumenvase mit der Tasse verwechselt?

Hannes Brodersen: "… es sind einfach nur freundliche Menschen, die irgendwas reden, und irgendwelche Handlungen verrichten."

Man muss versuchen herauszufinden, was sie gerade beunruhigt. Das geht in der kleinen WG besser als unten im Wintergarten.

Pflegerin bei Curt Josten: "Liegen Sie bequem?" – "Nee, das habe ich mir gedacht." – "Schöne Mittagsstunde!”"

Mittagspause. Herr Allert ruht, Herr Josten ruht, Herr Ehlers ruht. Die WG-Wohnküche ist aufgeräumt, der Geschirrspüler läuft. Hannelore Mielke wischt den Esstisch im Erdgeschoss trocken, hängt das Handtuch über die Schulter und setzt sich neben den Kaminofen. Kittelbluse, Hose, Gesundheitslatschen: Die 64-Jährige trägt zwar das standesgemäße Weiß der Pflege. Zugleich ist sie aber auch die Angehörige von Frau Morgner. An der Wand hängt Caspar David Friedrichs Einsamer Baum – eine alte, in der Krone verdorrte Eiche. Wenn Areale ihres Gehirns langsam veröden, vereinsamen dann Demenzkranke? Oder sind es eher die Angehörigen, die einsam werden? Kurzes Durchschnaufen, kurzes Nachdenken.

Hannelore Mielke: ""Meine Schwester hatte eine Phase, wo sie weinte, wo sie richtig laut weinte, man durfte sie nicht anfassen, es war schwierig, sie zu versorgen, sie fühlte sich irgendwie eingeengt. Das kommt wohl daher, dass meine Schwester immer ein selbstbestimmtes Leben geführt hat. Sie hatte keine Kinder, hat sich ganz auf ihr Häuschen und ihren Garten und ihren Mann konzentriert, und von daher hatte ihr niemand etwas zu sagen - der Tag wurde von ihr bestimmt, das Jahr wurde von ihr bestimmt und mit einem Mal war das alles weg. Und ich denke mal, da verzweifeln diese Menschen dran. Die wissen ja nicht mehr, was passiert. Und dann fängt es an, man sieht es ganz deutlich in den Gesichtern: Wer bist Du eigentlich, und was willst Du von mir? Und Abwehrhaltung, wo man sagt, Mensch, ich bin es doch, Deine Schwester. Auch das kriegt man so mit und das ist furchtbar. Das ist ganz schlimm."

Hannelore Mielkes Schwester ist 76 und hat die Alzheimer-Krankheit. Sie lebt oben in der WG, gleich soll der Arzt noch nach ihr schauen.

Schiebegitter zur Treppe geht auf: "Hallo, Hallo"

Jens Wilhelm schiebt das Gitter zur Treppe auf, grüßt, spricht sich kurz ab und besucht Hannelore Mielkes Schwester.

Jens Wilhelm: (Tür auf) "Hallo, Frau Morgner, Moin. Ich bin der Doktor. Hallo. Ich wollt gar nix Schlimmes machen, ich wollte einmal nur kurz gucken, wie das mit dem Sitzen geht und dem Stehen und so. Oder eben nicht mehr geht. Und ich werd gleich noch mal den Blutdruck messen."

Jens Wilhelm ist kein Kitteldoktor, er trägt eine beigefarbene Jeansjacke und wiederholt häufig den Namen. Wer jemanden mit Namen anspricht, nimmt ihn wahr, als Individuum, als Mensch mit Biographie. Nicht als Pflegefall.

Wilhelm: "Frau Morgner ist momentan in einem Zustand, wo sie quasi in eine Art Erstarrung geht, sie zieht sich über beginnende Kontraktoren immer mehr in sich zurück. Man bekommt also von Frau Morgner keine direkten Antworten mehr. Zum Beispiel Schmerz ist nur noch feststellbar, indem man plötzlich ein verzerrtes Gesicht sieht oder eine Zunahme der Verkrampfung, d.h. also, sie ist jetzt am Rande, dass sie in einer Wohngruppe oder offenen Bereich des Hauses Schwansen sich bewegt, durch viele Sachen – ein lautes Geräusch von einem Mitbewohner oder ein Klirren von einem Teller -, eher geängstigt wird. Und das ist häufig dann der Punkt, wo dann die Pflege im Haus entscheidet: Dieser Patient kann besser in die "Insel", weil dort ein spezielles Klima in einer Kleingruppe gehegt wird."

Schwansen, der Landstrich nördlich von Eckernförde, ist eine Halbinsel. Von einer Halbinsel wieder an Land zu gelangen ist überhaupt kein Problem, man fühlt sich nicht abgeschnitten von der Welt.

Wilhelm: "In der Medizin gibt es nix, was es nicht gibt, aber aus der Erfahrung, die wir da haben, dass jemand die Insel normalerweise nicht mehr verlässt, sondern da seine letzten Monate, manchmal auch Jahre aber verbringt."

Die Insel liegt abgelegen im Keller von Haus Schwansen und ist für die Bewohner mit schwerster Demenz. Ein ruhiger Raum in warmen Farben, fünf, sechs Bewohner sitzen hier im Pflegerollstuhl, ohne Spannung, der Kopf ist zurückgelegt, der Mund offen. Die Betreuer massieren ihnen mit duftenden Ölen die Arme oder schieben sie auf eine kleine Terrasse. Sie sollen das Blau des Himmels sehen, Wind und Luft auf der Haut spüren, Vögel hören, Autos oder die Kinder des Viertels. Ungewiss, wann sie abreisen. So lange sollen sie es gut haben.

Frau Morgner wird hier bald ankommen. Und eines Tages vielleicht auch Herr Ehlers aus der Wohngruppe unten. Noch ist sein Händedruck kräftig, man kann sich vorstellen, wie die Pfleger sich manchmal mit ihm abkämpfen. Doch seine Frau weiß: Es wird nicht besser werden. Seit 50 Jahren ist Hildegard Ehlers mit ihren Mann verheiratet. Die Goldene Hochzeit fand im Garten von Haus Schwansen statt.

Hildegard Ehlers: "Der schlimmste Augenblick war der, als ich ihn nach der Kurzzeitpflege hierher bringen – na, musste ja nicht, ich habe es ja freiwillig getan – aber ihn aus der Hand zu geben, ihn hierher zu bringen. Man weiß dann ganz genau: Nichts wird besser und er wird nie wieder nach Hause kommen (weint, lacht dann halb über sich) – ja, es ist auch schlimm, eigentlich jetzt noch. Manchmal versteht man die Situation gar nicht: Er ist da und er ist doch nicht da. Und auf der anderen Seite bin ich ganz dankbar und froh, dass er in diesem Heim ist und nicht woanders."

Tanzcafé: "Wir zwei fahren irgendwo hin"

16 Uhr. Jeden Mittwoch ist Tanzcafé im Wintergarten von Haus Schwansen, und wer kommt, der kommt. Karola Wohld hat Frau Mantwill aufgefordert, Frau Ambrosch schnappt sich den Sohn einer Bewohnerin, Frau Ziska sitzt wieder am Rand und pfeift mit. Und Frau Schlink erbarmt sich eines Gastes.

Tanzpaar singt mit: "Wir zwei fahren irgendwo hin / Wo ich ganz allein mit dir bin / Ich lass die Arbeit Arbeit sein und warte auf den Bus / Wir zwei fahren irgendwo hin.”"

Gerade zum Tanzcafé kommen viele Angehörige gern ins Haus Schwansen. Auch wenn die allermeisten Bewohner an einer nicht erblichen Form der Alzheimer leiden: Mancher Sohn, manche Tochter wird in 20, 30, 40 Jahren ebenfalls hier tanzen. Die Statistik ist unerbittlich.

Petersen: ""Ich weiß nicht, ob wir dann schon bei den Beatles ankommen, aber in die Richtung wird es gehen. Es ist jetzt schon so, wenn neue Bewohner kommen, dass deutlich häufiger auch Jazz mal gefragt ist und nicht die alten klassischen Tanzlieder."

In Sachen Schlager werden Frau Mantwill, Frau Ambrosch und Frau Schlink noch eine Weile textsicher sein. Die nächste Generation wird sich da schon schwerer tun. Aber vielleicht schwappt durchs Tanzcafé von Haus Schwansen dann ja die Neue Deutsche Welle.

Tanzcafé: "So ein Tag …"