Debüt im Deutschlandradio Kultur

Klangfeuerwerker

Der Dirigent Nicholas Collon
Der Dirigent Nicholas Collon © Jim Hinson/stantonmedia/ICA
26.11.2015
Junge Künstler debütieren mit dem DSO in Berlin - Deutschlandradio Kultur macht's möglich: Der Dirigent Nicholas Collon, der Cellist Andrei Ioniță und der Pianist Adam Laloum sind diesmal in der Philharmonie zu Gast, um ihr meisterhaftes Können unter Beweis zu stellen.
Im zweiten Debüt-Konzert der Saison geben wir wieder drei international erfolgreichen jungen Musikern die Chance, sich in der Berliner Philharmonie zu präsentieren. Der rumänische Cellist Andrei Ioniţă, der französische Pianist Adam Laloum und der britische Dirigent Nicholas Collon führen gemeinsam mit dem DSO Berlin Werke von Strawinsky, Schostakowitsch, Mozart und Bernstein auf.
Der Cellist Andrei Ioniţă wurde 1994 in Rumänien geboren. Im Alter von fünf Jahren erhielt er an der Musikschule in Bukarest zunächst Klavierunterricht, bevor er nach drei Jahren zum Violoncello wechselte. Seit 2012 studiert er an der Universität der Künste Berlin bei Jens Peter Maintz. Weitere musikalische Impulse erhielt er in Meister- und Kammermusikkursen namhafter Lehrer wie Steven Isserlis, David Geringas, Heinrich Schiff, Wolfgang Boettcher, Gidon Kremer und Christian Tetzlaff.
Mit dem Gewinn des 2. Preises beim Internationalen ARD-Wettbewerb München im September 2014 gewann Andrei Ioniţădie Aufmerksamkeit der internationalen Musiköffentlichkeit. Nur wenige Wochen später wurde ihm in Berlin der 2. Preis des "Internationalen Grand Prix Emanuel Feuermann" 2014 zuerkannt. Im Juli 2015 gewann Andrei Ioniţă den 1. Preis des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs.
In der aktuellen Saison wird Andrei Ioniţă bei zahlreichen renommierten Orchestern debütieren: dem St. Petersburg Philharmonic Orchestra, der Filarmonica di Bologna oder auch der Filarmonica "George Enescu" in Bukarest. Es sind außerdem mehrere Auftritte mit Valery Gergiev vorgesehen, unter anderem in London, München, Baden-Baden und St. Petersburg. Andrei Ioniţă ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und spielt ein Violoncello von Giovanni Battista Rogeri, Brescia 1671.
Der französische Pianist Adam Laloum begann relativ spät, mit zehn Jahren, Klavier zu spielen. Nach dem Unterricht am Konservatorium von Toulouse wechselte er 2002 an das Conservatoire nach Paris in die Klasse von Michel Béroff. Während dieser Jahre nutzte er die Chance, mit musikalischen Persönlichkeiten wie Daria Hovora, Jean Mouillère, Claire Désert, Christian Ivaldi, Ami Flammer und Vladimir Mendelssohn zu arbeiten und nahm an Meisterklassen von Dmitri Bashkirov und Paul Badura-Skoda teil. Ab 2006 setzte er seine Ausbildung am Konservatorium von Lyon in der Klasse von Gery Moutier fort. Nach dem Gewinn des 1. Preises des Clara Haskil-Wettbewerbs im Jahre 2009 arbeitete Adam Laloum in Hamburg mit dem Pianisten Evgeni Koroljov.
Als Solist konzertierte Adam Laloum mit dem Marinsky Orchestra (Valery Gergiev), dem Orchestre de Paris (Cornelius Meister), dem Orchestre du Capitole de Toulouse (Kazuki Yamada), dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo (Alain Altinoglu), dem Orchestre Philharmonique de Radio France (Sir Roger Norrington) sowie dem Verbier Festival Orchestra (Charles Dutoit). In der laufenden Saison tritt Adam Laloum u.a. im Münchner Herkulessaal, im Théâtre des Champs-Elysées, bei den Schwetzinger Festspielen, in der Wigmore Hall, beim Lucerne Festival und im Auditorium du Louvre auf, außerdem bei den Festivals in Schwetzingen, Bad Kissingen, Mecklenburg-Vorpommern, Verbier, Colmar, la Roque d'Anthéron, beim Klavier-Festival Ruhr und La Folle Journée de Nantes.
Der britische Dirigent Nicholas Collon wurde am Clare College der Universität Cambridge zunächst in den Fächern Viola, Klavier und Orgel ausgebilet. Nach seinem Debüt beim London Symphony Orchestra im November 2010 wurde er 2011 Assistent von Vladimir Jurowski beim London Philharmonic Orchestra. Im Juni 2015 wurde er zum Chefdirigenten des niederländischen Residentie Orkest / The Hague Philharmonic ernannt; das Amt übernimmt er mit Beginn der Saison 2016/2017 für vorerst drei Jahre.
Nicholas Collon ist Gründer und Chefdirigent des Aurora Orchestra, das durch innovative Programme und Crossover-Projekte internationale Aufmerksamkeit erregte. Mit dem Aurora Orchestra gastierte er u. a. beim Musikfest Bremen, den BBC Proms und im Londoner Southbank Centre. Darüber hinaus leitete er als gefragter Gastdirigent Orchester wie das Londoner Philharmonia Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das London Symphony Orchestra, das Orchestre National du Capitole de Toulouse, die Bamberger Symphoniker, das Münchener Kammerorchester und das Ensemble Intercontemporain. Dabei konzertierte er mit herausragenden Partnern, u. a. mit Ian Bostridge, Angelika Kirchschlager, Vilde Frang, Francesco Piemontesi, Steven Isserlis sowie François Leleux.
Im Opernbereich debütierte Nicholas Collon in der vergangen Saison mit Mozarts ›Die Zauberflöte‹ an der English National Opera in London sowie an der Welsh National Opera. Im Jahr 2013 gab er mit Benjamin Brittens "The Rape of Lucretia" seinen Einstand am Pult von Glyndebourne on Tour.
Debüt im Deutschlandradio Kultur
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 25. November 2015
Igor Strawinsky
"Feu d'artifice" - Fantasie für großes Orchester op. 4
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
ca. 20.45 Uhr Konzertpause, darin: Marei Ahmia im Gespräch mit den Debütanten
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur KV 488
Leonard Bernstein
Symphonische Tänze aus "West Side Story"
Andrei Ioniță, Violoncello
Adam Laloum, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Nicholas Collon