Debüt im Deutschlandradio Kultur

Gipfelstürmer

Der Dirigent Lorenzo Viotti
Der Dirigent Lorenzo Viotti © Stephan Doleschal
13.10.2016
Im ersten von fünf Konzerten der 57. Debüt-Saison 2016/17 präsentieren wir mit dem Cellisten Pablo Ferrández und dem Pianisten George Li zwei Preisträger des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs 2015 sowie den jungen Dirigenten Lorenzo Viotti, dessen Karriere sich im Moment in großen Sprüngen bewegt.
Der Pianist George Li wurde 1995 als Kind chinesischer Eltern in Boston geboren. George Li absolviert seine Klavierausbildung bei Russel Sherman und Wha Kyung Byun am New England Conservatory in Boston und ist gleichzeitig Student an der Harvard University. George Li ist Preisträger unzähliger Klavierwettbewerbe. Zu seinen Erfolgen gehörte 2010 der erste Preis der YCA (Young Concert Artists, New York), der 2. Preis beim Tabor Foundation Piano Award der Verbier Academy 2012 und beim Vendome Prize 2014. Beim Grand Prix Animato 2014 in Paris erhielt er den 1. Preis sowie drei Sonderpreise. Zu seinen größten Erfolgen gehörte im Sommer 2015 der Gewinn der Silbermedaille beim Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb in Moskau. Im Anschluss trat er als Solist u.a. mit der russischen Nationalphilharmonie und dem Mariinsky Orchester unter der Leitung von Valery Gergiev in Birmingham, Beijing und Brooklyn auf. Vor kurzem wurde er einer der fünf Gewinner des Avery Fisher Career Grant 2016. Engagements als Solist führten George Li u.a. zum Cleveland Orchestra, zum Orchestra of St. Luke’s in die New Yorker Alice Tully Hall und zum Boston Philharmonic. http://www.georgelipianist.com/
Der spanische Cellist Pablo Ferrández wurde 1991 in Madrid geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf. Bereits im Alter von 13 Jahren wurde er als Jungstudent in die "Escuela Superior de Música Reina Sofía" in die Klasse von Natalia Shakhovskaya aufgenommen. Nach Abschluss seines Studiums ging er an die Kronberg Academy, um seine Ausbildung bei Frans Helmerson fortzusetzen. Internationale Aufmerksamkeit errang er mit seinen Erfolgen beim V. Internationalen Paulo Cellowettbewerb in Finnland 2013 und beim XV. Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb 2015 (4. Preis).
Als Solist musizierte Pablo Ferrández mit dem Mariinsky Orchestra, dem St. Petersburg Philharmonic, den Stuttgarter Philharmonikern, der Kremerata Baltica, dem Helsinki Philharmonic, dem Spanish National Orchestra und dem Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, mit Persönlichkeiten wie Valery Gergiev, Yuri Temirkanov, Heinrich Schiff, Dennis Russel Davies, Gidon Kremer, Ivry Gitlis und Anne-Sophie Mutter.
Als Kammermusiker wurde er zu renommierten Festivals eingeladen, u.a. nach Verbier, zu den Sommets Musicaux de Gstaad, zum Maggio Musicale Fiorentino, zu La Folle Journée, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, nach Kronberg, nach Santander und zum Rheingau Musikfestival, wo er 2015 mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurde.
Für seine erste CD mit den Stuttgarter Philharmonikern unter Leitung von Radoslaw Szulc wählte er die Cellokonzerte von Dvořák und Schumann aus. Seine zweite Einspielung, mit der Kremerata Baltica und dirigiert von Heinrich Schiff, umfasst Werke von Rossini und Menotti.
Die Jury der ICMA (International Classical Music Awards) verlieh ihm im Jahr 2016 den Titel "Young Artist of the Year”.
Zu den Höhepunkten der Saison 2016/17 gehören sein erster Auftritt beim BBC Philharmonic unter Juanjo Menja, die Zusammenarbeit mit Christoph Eschenbach beim HR-Sinfonieorchester (Schumann, Violoncellokonzert), die Wiedereinladung zum Maggio Musicale Fiorentino unter Zubin Mehta, eine Europatournee mit der Kremerata Baltica unter Gidon Kremer sowie die Aufführung des Brahms- Doppelkonzertes mit Anne-Sophie Mutter und dem London Philharmonic Orchestra. Pablo Ferrández spielt das Stradivarius "Lord Aylesford” (1696) der Nippon Music Foundation. www.pabloferrandez.com
Der Schweizer Dirigent Lorenzo Viotti wurde 1990 in Lausanne geboren. Er studierte Klavier, Gesang und Schlagzeug in Lyon. Zusätzlich nahm er Dirigierunterricht bei Georg Mark in Wien. Von Ende 2013 bis Anfang 2015 setzte er sein Dirigierstudium bei Nicolás Pasquet in Weimar fort. Mit 25 Jahren war Lorenzo Viotti bereits Gewinner des "Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award" 2015, des 11. Internationalen Dirigentenwettbewerbs des Orchestra de Cadaqués sowie 1. Preisträger des Dirigierwettbewerbs der mitteldeutschen Musikhochschulen. Sein Erfolg beim Cadaqués-Wettbewerb führte zu Engagements bei internationalen Orchestern: u.a. beim BBC Philharmonic Orchestra in Manchester und Orchestre National de France in Paris. Er dirigierte darüber hinaus das Tokyo Symphony Orchestra, die Bamberger Symphoniker und das Gewandhaus Leipzig. Lorenzo Viotti assistierte Mariss Jansons beim Concertgebouw Amsterdam, Bernard Haitink beim Chicago Symphony Orchestra sowie Georges Prêtre. Im Jahr 2016 sprang Lorenzo Viotti mehrfach ein und konnte dadurch weitere Debüts feiern: mit dem Royal Concertgebouw Orchester und den Wiener Symphonikern. Im Sommer absolvierte er mit dem RSO Wien sein offizielles Debüt bei den Salzburger Festspielen. http://www.hilbert.de/kuenstler-details.php?id=140
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 10. Oktober 2016
Sergej Prokofjew
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur, op. 26
ca. 20:40 Uhr Konzertpause, darin Mascha Drost im Gespräch mit den Debütanten
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur
Arthur Honegger
Symphonie Nr. 3 'Symphonie Liturgique"

George Li, Klavier
Pablo Ferrández, Violoncello
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Lorenzo Viotti