"David wants to fly"

05.05.2010
Der Dokumentarfilm "David wants to fly" hatte schon während der Berlinale für große Aufmerksamkeit gesorgt. Der Filmhochschulabsolvent David Sieveking befasst sich mit Transzendentaler Meditation, nachdem ihm sein Vorbild, Regisseur David Lynch, dazu geraten hat.
Eigentlich hätte dieser Film eine Hommage an sein großes Vorbild werden sollen: Der junge Filmhochschulabsolvent David Sieveking verehrt David Lynch, bittet um Audienz beim Meister, um Einblick in dessen Universum der Abgründe und Perversionen zu bekommen. Doch stattdessen erteilt David Lynch ihm eine Lektion in Sachen Transzendentale Meditation (TM), eine Einleitung in die Lehren des Gurus Maharishi Mahesh Yogi, die die Quellen seiner Inspiration sein sollen.

David Sieveking beschließt sein Idol beim Wort zu nehmen, nimmt selbst an teuren TM-Kursen teil, geht sogar auf die Suche nach seinem ureigenen Mantra.

"David wants to fly" ist ein vergnügliches Selbstexperiment. Mit ironischer Distanz erzählt Sieveking von seinen Exkursen in die Welt der Meditation. Er reist in die USA und nach Indien. Tatsächlich wird er dort auf Abgründe treffen, denn er entlarvt das Imperium des Maharishi als große Geldmaschine rund um einen esoterischen Überbau, dem schon Stars wie die Beatles verfallen sind.

"David wants to fly" ist ein so unterhaltsames wie entlarvendes Dokument eines millardenschweren Guru-Unternehmens.

Deutschland / Österreich / Schweiz 2010; Regie: David Sieveking; Mitwirkende: David Sieveking, Swami Dhirendra; FSK: ohne Altersbeschränkung; Fassung: O.m.d.U.; Länge: 97 Minuten

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