Das Wunder von Mondragón?

Von Martina Groß · 14.05.2013
Beteiligung, Teilhabe, soziale Verantwortung und Innovation, das sind die Werte, die sich der Genossenschaftsverband Corporación Cooperativa Mondragón - kurz MCC - in der gleichnamigen baskischen Kleinstadt auf die Fahnen geschrieben hat.
Nicht für einen Unternehmer oder Aktionäre wird hier gearbeitet, sondern seit der Gründung 1956 bestimmen die Genossen selbst über die Firmenpolitik und darüber, wohin die Gewinne fließen sollen: in den Kapitalstock der MCC, in Bildung und für soziale Zwecke der Kommune.

Der Rest wird an die Beschäftigten ausgeschüttet. Während anderswo im Zuge der Globalisierung entlassen wurde, sind hier - trotz neuer Produktionsstätten in Fernost, Südamerika und Europa - neue Arbeitsplätze entstanden.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Anzahl der Arbeitskräfte vervierfacht. 84.000 Menschen arbeiten für den Genossenschaftsverbund. Davon 64.000 allein in Spanien.

Dass demokratische Wirtschaftsstrukturen und erfolgreiches Agieren auf einem globalisierten Markt kein Widerspruch sein müssen, dafür ist Mondragón ein Beispiel.


DLF 2013