Das unsichtbare Kostüm: nackt auf der Bühne

Von Thomas Blubacher · 05.10.2005
Seit gut drei Jahrzehnten sieht sich das Theaterpublikum immer wieder mit nackten DarstellerInnen konfrontiert, reagiert mal erregt, mal aufgeregt, nicht selten aber mit Langeweile und Überdruss auf die Inflation von Schauspielern in oder gar ohne Unterhosen. Wie aber empfindet es ein Schauspieler, sich nackt auf der Bühne zu präsentieren?
Kostet es ihn nur beim ersten Mal Überwindung oder immer wieder - oder stellt er sich schamlos gerne und lustvoll zur Schau? Ist der nackte Körper eben eines der Kostüme, die er zur Verfügung hat oder gibt er sich, aller Verkleidung und damit allen Schutzes beraubt, selbst preis. Wo sind die Grenzen, was an Entblößungen auf der Bühne denkens- und wünschenswert ist? Der Autor hat Lilo Wanders und den Theaterkritiker C. Bern Sucher befragt, vor allem aber viele Schauspieler wie Ralf Boysen, der sich erstmals über 70jährig entblößte, Herbert Fritsch, Therese Affolter u.v.a..

Regie: der Autor
Produktion: Schweizer Radio DRS 2005
Länge: 54’30

Thomas Blubacher, geboren 1967 in Basel, studierte u.a. Theaterwissenschaft. Es folgte eine Schauspielausbildung. Heute ist er Autor für Printmedien und Hörfunk.