Das Haar der Berenike/ La Chevelure de Bérénice

Von Claude Simon · 20.02.2011
"Schwer ganz in Schwarz gekleidet, den Kopf mit einem schwarzen Tuch bedeckt, ging sie über den einsamen Strand." Claude Simon hat, angeregt von 23 Bildern von Joan Miró, einen imaginativen Text aus 69 poetischen Miniaturen geschrieben, der erstmals 1966 in der gemeinsamen Kunstmappe "Femmes" erschien.
Wie in einer Folge von Momentaufnahmen, beobachtet aus wechselnden Perspektiven und Distanzen, beschreibt er Vorgänge am Strand, auf dem Meer, am Hafen, drei Frauen sich in den Dünen entfernend, Fischer schlafend neben ihren Booten, die trostlose Atmosphäre eines Bordells.

Das französische Original, die deutsche Übertragung und eine Komposition verbinden sich zu einem sprachmusikalischen Stimmenspiel.


Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer

Zweisprachige Funkbearbeitung und Realisation: Klaus Schöning
Klangkomposition: Nadja Schöning
Mit: Fanny Ardant, Corinna Kirchhoff, Chris Pichler, Ingo Hülsmann
Ton: Lutz Pahl, Pascal Besnard
Produktion: DKultur 2010
Länge: 67´04

Zur Biografie des Autors siehe 27. Februar 18.30 Uhr
Anschließend: "Berenice-Tableau" Von Michael Riessler,
Mit: Elise Caron (Vokalistin), Jean-Pierre Drouet (Perkussion), Pierrre Charial (Drehorgel), Michael Riessler (Komposition, Klarinette, Saxophon)
Produktion: WDR Studio Akustische Kunst 2003
Länge: ca. 20'00 (Auszug)