Das Ensemble Weser-Renaissance Bremen

Musikalischer Prunk zur Schau gestellt

Das Brautpaar einer historischen Kaufmannshochzeit tritt aus der historischen Kirche in Anklam heraus. Seit 1283 ist Anklam mit Lübischem Recht Hansestadt.
Nachgespielt nach historischem Vorbild: Ein Brautpaar tritt nach der Trauung aus einer Backsteinkirche in Anklam heraus. © imago/ Leo
Moderation: Ulrike Jährling · 12.06.2019
Die Hansekaufmänner gehörten zu den wohlhabendsten Bewohnern Deutschlands. Ihre Finanzkraft zeigten sie auf reich ausgestatteten Festen. Auch für die Hochzeitsmusiken wurden keine Kosten gescheut.
In diesem Konzert erklingen Hochzeitsmusiken, die einst die reichen Familien der Hansestädte bei Musikern bestellten. Ein einträgliches Nebeneinkommen für diese, denn die Häuser wollten mit repräsentativen Musiken zeigen, welche finanzielle Größe hinter ihrem Namen steht. Auch die Musiker profitierten von den großzügig besetzten Kompositionen.

Spezialisten am Werk

Auf den Hochzeiten wurde getanzt; gesungen wurden von professionellen Sängern. Eines der wichtigen Themen der musikalischen Unterhaltungen war das standesgemäße, tugendsame Verhalten der jungen Braut. Ebenso wurden gute Wünsche für das Paar formuliert und Ehrbekundungen für den Ehestand vorgetragen.
Seit 25 Jahren arbeitet Manfred Cordes als Spezialist der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Hat er ein spezielles Repertoire für sich entdeckt, fügt er die Programme zusammen und formt dann das Ensemble, hier für Hochzeitsmusiken aus Hamburg, Lüneburg, Greifswald, Danzig und Königsberg.
(cdr)
Aufzeichnung des Konzerts vom 26. Mai 2019 in der Kirche St. Jakobi in Lübeck
Werke von Johann Schop, Jacob Praetorius, Johann Stobäus, Hieronymus Praetorius, Johann Steffens u.a.
Hochzeitsmusiken der Hansestädte
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