Das Ende der Theater-Provisorien

Von Oliver Kranz · 19.09.2006
Mit geschwungenen Dächern, die sich wie die Blätter einer Seerose übereinander schieben, wirkt das neue Hans Otto Theater wie die kleinere Ausgabe des Opernhauses von Sydney. 60 Jahre spielte das Ensemble in Behelfsbauten. Am 22. September wird es mit einer Premiere des Stücks "Katte", das von Friedrich dem Großen handelt, eröffnet.
Am östlichen Rand der Potsdamer Innenstadt schiebt sich eine Halbinsel vor in den Tiefen See. Vor 200 Jahren liefen dort die ersten preußischen Dampfschiffe vom Stapel, es gab Fabriken mit qualmenden Schloten und später ausgedehnte Kasernen für die Leibgarde-Husaren des preußischen Königs. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die Nationale Volksarmee der DDR und der russische Geheimdienst KGB ein. Das Gelände verschwand aus dem öffentlichen Bewusstsein. Für den Projektmanager Martin Schmidt-Roßleben ist es ein Kleinod:

" ... dass durch Militär und das Gaswerk kontaminiert war - nicht nur chemisch im Boden, sondern auch in den Köpfen der Leute. Denn: Niemand wusste ja, dass wir hier eine so herausragende Lage am Wasser haben. "

Man blickt über den Tiefen See zum Babelsberger Park und auf die Villen der Berliner Vorstadt. Die ersten, die das Gelände nach dem Zusammenbruch der DDR entdeckten, waren Künstler der Freien Szene. Sie besetzten das Waschhaus der Kaserne und nutzten es als Bühne für Live-Konzerte und Theaterperformances. Die Schiffbauergasse wurde rasch bekannt - auch bei der Potsdamer Stadtverwaltung.

Martin Schmidt-Roßleben: " Es gab bereits 1992 einen internationalen Wettbewerb für die Planung des Theaters hier an diesem Standort. Damals hat Prof. Böhm bereits gewonnen. Allerdings gab es danach Querelen, als es um die Frage ging, was kann das hier alles kosten. Kann die Stadt sich das überhaupt leisten. Zwischenzeitlich wurde es wieder woanders geplant, aber 1999 kam dann wieder die Entscheidung, den integrierten Kultur- und Gewerbestandort zu errichten. "

Im Frühjahr 2003 wurde der Grundstein für das Theater gelegt, nun ragt es stolz in die Höhe - ein rostroter Bau direkt am Wasser mit drei geschwungenen Dächern, die sich wie die Blätter einer Seerose übereinander schieben. Viele Potsdamer sind schon Tage vor der Eröffnung gekommen, um das Gebäude zu bewundern.

Umfrage:
Frau: " Allein die Form und die Lage hier - wunderschön. Ich war leider noch nicht drin, auch zur Vorbesichtigung nicht. Irgendwann konnte man mal, da war ich aber nicht hier. Aber ich denke, das kann man ja nachholen. "

Mann: " Das kühn geschwungene Dach (...) wird Schatten spenden und man kann im Regen hinaustreten. Das ist gut. Auch der Ehrgeiz, die Sydneyer Oper nachzuahmen, ist sicher nicht schlecht. Aber ich hätte es sicher nicht so aufdringlich rot gemacht. "

Mann: " Die Form ist ja sehr schön. Warum nicht. Aber die Farbe ist eine Zumutung. Das sieht ja aus wie Rostschutzfarbe. "

Frau: " Abends, wenn es schön beleuchtet ist, ist es bestimmt nicht schlecht. Und von der Seite schon gar nicht. "

Frau: " Es schmiegt sich an. Vom Wasser sieht es wunderbar aus und von oben sicherlich auch. Nun müssen wir nur noch wissen, wie es von innen wird. "

Georg Kehren: " Man betritt das etwas dunklere untere Foyer, um dann auf der Rampe in die Helligkeit hineinzulaufen, in das obere Foyer, das dann diesen wunderbaren Blick über den Tiefen See bis hinüber zum Babelsberger Park bietet. "

Georg Kehren ist Pressesprecher des Hans Otto Theaters. Besonders die gläserne Wand zwischen Zuschauerraum und Foyer hat es ihm angetan:

" Das ist fast, als sei die Landschaft mit ins Haus reingenommen, denn die Glasarchitektur von Gottfried Böhm ermöglicht es, dass das Tageslicht durch das Glas über das obere Foyer ins Innere des Theaters genommen werden kann. Es ist also nicht die Bunkeratmosphäre, die Theater normalerweise haben, sondern die Möglichkeit, es ganz transparent zu machen."

Der Zuschauerraum hat durch das gewölbte Dach einen wilden Schwung, ansonsten wirkt das Gebäude preußisch bescheiden. Man blickt auf viele glatte Flächen - meist aus rotem oder dunkelgrauem Sichtbeton.

Technisch kann das Haus alles, was ein heutiges Theater können muss. Vielleicht sogar etwas mehr.

Karl-Heinz Krämer, Technischer Direktor des Theaters: " Die Zuschauerreihen kann man alle auf eine Ebene fahren und zwar auf Bühnenniveau. "

Wir befinden uns gerade auf dem Orchestergraben. Den kann man auch absenken. Aber man kann aus dem gesamten Theater eine große Fläche machen und zum Beispiel einen großen Ball veranstalten.

Diese Flexibilität machen sich natürlich auch die Theaterleute zunutze. Sie spielen mit dem Raum. Vier der fünf Premieren, die zur Eröffnung des Hauses auf dem Programm stehen, werden verschiedene Bühnenvarianten präsentieren. Und damit sind längst noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.

Für Unzufriedenheit im neuen Potsdamer Theater sorgt zurzeit nur die etwas zu hallige Akustik. Der Technische Direktor verspricht Abhilfe:

" Ich sag mal Stichworte: Mineralwolle, Resonanzflächen schaffen ... Ich habe mich kundig gemacht bei den letzten Objekten, die gerade eröffnet wurden - beim Admiralspalast und auch am Gendarmenmarkt, da gab es auch akustische Probleme, die gelöst wurden und ich bin der Meinung, wir müssen die auch lösen. "

Die Bauarbeiten befinden sich im Endspurt. Während im Theater schon geprobt wird, wummern draußen die Presslufthämmer. Wege werden befestigt, Pflastersteine verlegt. Bis zur Eröffnung am 22. September soll alles fertig sein.

So geht in Potsdam eine mehr als 60-jährige Geschichte der Theaterprovisorien zuende. Seit das alte Schauspielhaus im Zweiten Weltkrieg durch einen Bombenangriff zerstört wurde, verfügte die Stadt über keine professionell ausgestattete Bühne mehr. Das 1949 gegründete Hans Otto Theater residierte 40 Jahre in einer umgebauten Tanzgaststätte. Der Schauspieler Roland Kuchenbuch erinnert sich:

" So beschränkt die Möglichkeiten in der Zimmerstraße auch waren: sie haben von allen gefordert, aus allem das Beste herauszuholen. Die Bühnentechnik war primitiv. Da waren die Bühnenbildner gefordert und die haben Bühnenbilder gebaut, die waren großartig. Mit einfachen Mitteln. Das war schon eine spannende Zeit. Ab Mitte '70 hatten wir ja auch einen sehr guten Spielplan, der auch Leute aus Berlin und Umgebung sehr angelockt hat. Wir waren für Stücke bekannt, die unser tägliches Leben in einem kritischeren Licht gesehen haben, als es an vielen Theatern gespielt wurde. "

1981 wurde zum Beispiel das Stück "Der weiße Anzug" von Alonso Alegria uraufgeführt. Die Geschichte, die vom Scheitern einer Revolution auf einer kleinen peruanischen Insel erzählt, wurde von den Zuschauern natürlich auf die DDR bezogen.

Roland Kuchenbuch: " Da haben wir zum ersten Mal erlebt, dass Leute im Zuschauerraum Transparente hochgehalten haben "Wir lieben euch". "

...und wer geliebt wird, lässt sein Theater nicht im Stich. Roland Kuchenbuch ist seit 35 Jahren in Potsdam engagiert und will auch dort bleiben. Am schwersten war für ihn die Zeit nach der Wende. Eigentlich sollte schon damals ein neues Theatergebäude in der Potsdamer Innenstadt eröffnet werden, ein Haus, das zu DDR-Zeiten begonnen wurde und 1991 im Rohbau fertig war. Doch die Stadtverordneten beschlossen, das Haus wieder abreißen zu lassen.

Roland Kuchenbuch: " Wir haben es nicht geglaubt. Es war kleinkariert und dämlich. Der Grund war die Sichtachse. (...) Es hat uns Abende voller Zorn und viel Trinken gekostet. "

Die Potsdamer Stadtverordneten wollten am historischen Alten Markt wahrscheinlich einfach kein Gebäude haben, das an die DDR erinnert. Stattdessen ließen sie an genau derselben Stelle einen Behelfsbau errichten, der vom Volksmund auf den Namen Blechbüchse getauft wurde. Er war für eine Nutzungsdauer von maximal fünf Jahren konzipiert, doch da schon kurze Zeit später für einen Theaterneubau nicht mehr genug Geld vorhanden war, steht er bis heute - Sichtachse hin oder her.

Für die Potsdamer Zuschauer und Theaterleute war die Blechbüchse eine Zumutung. Der Lärm einer nahe gelegenen Hauptverkehrsstraße zerstörte jede Aufführung, zudem nisteten sich unter dem Dach Singvögel ein...

Roland Kuchenbuch: " Wir haben damals Nathan gespielt und jedes Mal an einer bestimmten Stelle kam ein Hubschrauber und flog ins Krankenhaus. Und dann noch die Straßenbahn - man hat es eingebaut mitunter. Es gab auch schöne Sachen - zum Beispiel haben wir "Biberpelz" gespielt. Als ich auftrete, fährt draußen ein Kahn vorbei und sagt "Tuuut". Alle Leute wussten Bescheid. Es war ein Lachen auf der Bühne und im Publikum. "

Viele Zuschauer kehrten dem Hans Otto Theater in den 90er Jahren den Rücken. Außerdem musste das Haus den für DDR-Bühnen nach der Wende typischen Umstrukturierungsprozess durchlaufen. Die Sparte Musiktheater wurde geschlossen, mehr als die Hälfte des Personals abgebaut.

Roland Kuchenbuch: " Man ist mitunter zur Probe gegangen und dachte, wenn du raus kommst um 14 Uhr sagt einer: Du brauchst nicht mehr weitermachen. Alles Schluss. Wie man das so geschafft hat! Weil es einen täglich gerührt, getroffen und betroffen hat. Ringsum gingen Kollegen, mussten gehen. Man war sich auch sehr bewusst, dass man morgens nicht wusste, was abends ist. Na ja, durchgekommen. "

Die Existenz des Theaters hing in den 90er Jahren an einem seidenen Faden. Immer wieder fragten sparwillige Politiker, ob sich Potsdam ein eigenes Haus überhaupt leisten müsste, schließlich läge die Stadt unmittelbar vor den Toren Berlins und könnte vom dortigen Kulturangebot profitieren. Die Theaterbefürworter hielten dagegen, dass Potsdam Landeshauptstadt sei und schon allein deshalb auf die Bühne nicht verzichten könnte.

Nach langem Hin und Her und zwischenzeitlichen Plänen, ein neues Theater an der Zimmerstraße zu errichten, entschieden sich die Potsdamer Stadtverordneten 1999 doch für den Ausbau des Geländes an der Schiffbauergasse. Ausschlaggebend war die Ankündigung eines großen amerikanischen Softwareunternehmens, sich ebenfalls dort anzusiedeln.
Oracle brachte die Wende. Martin Schmidt-Roßleben wurde von der Stadt Potsdam als Koordinator für den Ausbau des Geländes berufen.

Martin Schmidt-Roßleben: " Hier fließen rund 95 Millionen Euro rein. Sowohl in die Infrastruktur - die Schadstoffbeseitigung des Gaswerks, die Kanäle, die Straßen, die Seesanierung - und eben die Gebäude. Das Hans Otto Theater kostet 26,5 Millionen. Das Zentrum für Kunst- und Soziokultur rund 21 Millionen Euro. Ein Großteil kommt allerdings aus den Förderfonds der EU - EFRE, aus dem Brachflächenprogramm des Bundes, vom Land Brandenburg, aus der Hauptstadtförderung und aus der Städteförderung von Bund und Land gemeinsam. So dass für die Stadt Potsdam ein überschaubarer Betrag übrig blieb, mit dem wir das grundfinanzieren mussten. Sonst hätten wir das nie gepackt. Interessant ist ja auch, dass rund 100 Millionen auch von privaten Investoren hier reingeflossen ist oder reinfließen wird - von VW, Oracle und dem privaten Ausbau der Zichorienmühle. Das hat Geld, aber auch Arbeitsplätze in die Stadt gebracht. "

Oracle baute den ehemaligen Koksseperator eines Gaswerks zum Quartier seiner Europäischen Internet Sales Division aus, Volkswagen entschied sich, auf dem Gelände ein europäisches Designzentrum zu errichten. Es entstand ein reizvolles Gemisch alter und neuer Gebäude, in denen auch die Off-Kultur ihren Platz hat. Im Waschhaus einer ehemaligen preußischen Kaserne werden nach wie vor Ausstellungen und Rockkonzerte organisiert.

" Wenn das Theater nicht hierher gekommen wäre, dann wäre das kein integrierter Kulturstandort geblieben, sondern dann hätten uns die Immobilienleute nach und nach verdrängt. "

... sagt Michael Wegener, der Geschäftsführer des Waschhauses. Er weiß, dass die freien Projekte an der Schiffbauergasse von der Stadt lange Zeit nur geduldet, aber keineswegs geliebt wurden. Heute gelten sie als Standortfaktor. Und entsprechend selbstbewusst treten sie auf. Laurent Dubost ist der Sprecher der Fabrik, einer freien Tanzcompagnie, die seit 1994 auf dem Gelände eine Spielstätte betreibt:

" Es eröffnen sich Chancen für uns und für das Hans Otto Theater. Es wird an der Schiffbauergasse ein geballtes Angebot geben für das Zeitgenössische. Das T-Werk ist hier, das Waschhaus mit Ausstellungen und Konzerten und die Fabrik mit zeitgenössischem Tanz. Das sind alles Orte, die wirklich Kunst kreieren. Sie sind alle hier im Standort zusammen. Dann werden wir alle eine größere Sichtbarkeit bekommen gegenüber Schlössern, Parks und Museen. "

Die freien Künstler möchten dem Image der historischen Residenzstadt Potsdam eine zeitgenössische Note hinzufügen, und dieses Ziel verfolgt inzwischen auch die Stadtverwaltung. Die Gebäude der freien Kulturprojekte an der Schiffbauergasse wurden großzügig saniert.

Martin Schmidt-Roßleben: " Es ist kulturpolitischer Willen, hier verschiedene Kulturen miteinander in Wettbewerb zu setzen und in Kooperation. Ein Stadttheater neben ein freies Tanztheater zu setzen, ist nicht unbedingt das Übliche. Meist ist die Off-Kultur in einer Schmuddelecke am Stadtrand und die Theater haben den repräsentativen Platz. Das ist hier bewusst nicht so, weil wir glauben, dass die Qualität dessen, was die sogenannte Freie Szene liefert, mittlerweile sehr gut mithalten kann und es kulturpolitisch sinnvoll ist, solche Initiativen auch zu fördern durch das Bereitstellen entsprechender Infrastruktur. Und mir kann keiner erzählen, dass es ein Genuss ist, sich ein wunderbares Konzert der Off-Kultur anzuhören, wenn man hinterher auf eine eiskalte oder nicht vorhandene Toilette gehen muss. "

Die Toiletten an der Schiffbauergasse sind inzwischen in Ordnung. Der größte Besuchermagnet ist zurzeit jedoch das neue Hans Otto Theater. Am 22. September wird es mit einer Premiere des Stücks "Katte" von Thorsten Becker eröffnet.

Uwe Erik Laufenberg: " Das ist eine Geschichte von Friedrich dem Großen, wie er noch nicht der Große war, wie er von seinem Vater sehr gemaßregelt und drangsaliert wurde und mit seinem Freund Katte beschließt, nach Frankreich zu fliehen. Der Vater nennt das Desertation, verurteilt beide zum Tode. "

Szene/Katte: Friedrich Wilhelm: Schluss mit den Bällen, Maskeraden und Tanz. Zum Teufel mit dem ganzen Firlefanz. Damit ein jeder es endlich kapiere, Preußens Rückgrat sind seine Offiziere.

Uwe Eric Laufenberg: " Die Geschichte ist allgemein bekannt, aber die Details sind interessant, weil an Friedrich exemplarisch gezeigt wird, wie im preußischen Sinn eine Figur gebrochen wird, ein Rückgrat gebrochen wird. Bei Friedrich haben wir es mit einer sehr gebrochenen Figur zu tun, die dann später diese Angriffskriege führte und die Armee vom Vater benutzt hat. Das hat bis zum Untergang von 1945 geführt. "

Uwe Eric Laufenberg, der Intendant des Hans Otto Theaters, führt Regie. Für die Eröffnung des neuen Hauses hat er ganz bewusst ein zeitgenössischen Stück ausgewählt, das die Geschichte im Blick hat.

Uwe Eric Laufenberg: " Wenn einen der König von jeder Bierwerbung angrinst, dann ist es auch legitim, Fragen zu stellen. Ich weiß, dass im heutigen Theater historische Themen nicht en vogue sind. Historische Kostüme auf der Bühne habe ich die letzten 15 Jahre nicht gesehen. Insofern ist es mutig, dass man sagt: Wir spielen "Katte" hier in Potsdam. (...) Wenn dazu Stücke kommen wie "Julia Timoschenko" oder "Sicherheitsabstand", ist das einfach ne Ergänzung. "

"Julia Timoschenko" erzählt über die orange Revolution in der Ukraine, "Der Sicherheitsabstand" über ein Ehepaar in der Krise. Doch auch auf Klassiker will Uwe Eric Laufenberg nicht verzichten. Zu den Eröffnungspremieren des neuen Hauses gehört auch eine Inszenierung des Stücks "Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing.

Uwe Eric Laufenberg: " Der Brennpunkt der Weltpolitik ist immer noch der Nahe Osten. Jerusalem als Stadt, wo die drei Religionen sich zanken über das, was in der Welt vonnöten ist. Dazu gibt Lessing vernunftbegabte Antworten. Im Prinzip ist das Stück eine Predigt der Vernunft und Toleranz. Das kann man im Theater nicht oft genug machen. "

Laufenberg inszeniert das Stück in modernen Kostümen in einer vor Waffen starrenden Umgebung. Lessing als Mahnbild.

Der Intendant will das Hans Otto Theater als klassisches Stadttheater etablieren, das für verschiedene Publikumsschichten verschiedene Stücke bietet. Er möchte erreichen, dass die Potsdamer nicht nach Berlin ins Theater fahren, sondern die Berliner nach Potsdam.

Uwe Eric Laufenberg: " Wenn Potsdam attraktiv ist, dass kann ja nicht schlecht sein. Der Berliner Süden ist - nennen wir es - ein geübtes Publikum, das aber auch Vorstellungen hat, wie sie ihr Theater sehen möchten, viel Bildungsbürgertum. Man muss sagen, dass in Berlin das Programm für diese Leute immer dünner wird. Insofern schäme ich mich nicht, für diese Leute Theater zu machen. "

Von Berlin sollen demnächst auch Schiffe zum neuen Hans Otto Theater fahren. Eine Anlegestelle gibt es schon. Es wird alles dafür getan, die Schiffbauergasse zu einer neuen Potsdamer Attraktion zu machen.
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