Cocktails

Für Frühaufsteher zu empfehlen?

Zwei orange-rote Cocktails schwimmen auf einer Unterlage in einem Swimmingpool.
Kommt das Wort "Cocktail" aus dem Französischen? Historiker, die sich darauf spezialisiert haben, meinen: ja. © imago/Westend 61
Von Matthias Hanselmann · 15.01.2017
Es wird wohl nie genau geklärt werden, woher das Wort Cocktail kommt. In der englischsprachigen Welt setzt es sich aus den Wörtern "cock" (Hahn) und "tail" (Schwanz) zusammen. Eine Erklärung ist daher, dass der Sieger eines Hahnenkampfes dem unterlegenen Hahn eine Feder ausreißen und sie an sein Getränk stecken durfte.
Historische Belege für diese Version gibt es allerdings nicht, ebenso wenig wie für die Vermutung, die ersten Cocktails verdankten ihren Namen einem Hahn aus Keramik, aus dem sie gezapft worden seien, oder seien gar den Hähnen selbst als "cock ale" oder "cock bread ale" verabreicht worden. Das war Brot, das mit einem würzigen Aufguss aus Kräutern, Wurzeln und Ale eingeweicht war, um die Kampfeskraft der Hähne zu stärken.

Gegenstand der Geschichtsforschung

Die Cocktail-Historiker (!) Brown und Miller vermuten einen französischen Ursprung des Wortes. Diese Version klingt einleuchtend: Es gab einst ein französisches Getränk namens "coquetel". Dabei handelte es sich um ein weinhaltiges Getränk aus dem Raum Bordeaux. Da die Amerikaner während des Unabhängigkeitskrieges (1755–1781) von einer französischen Expeditionsarmee unterstützt wurden, könnte das die spätere Übernahme ins Amerikanische erklären.
Heute heißen sie Caipirinha, Sex on the beach, Mai Tai, Cubra Libre und und und… Es gibt hunderte von Rezepturen, darunter inzwischen auch viele ohne Alkohol. Diese empfehlen wir als Drink zu unserer heutigen Sendung, die gespickt ist mit Songs über Cocktails- vom "Moonlight Cocktail" bis zum "Tutti Frutti". Zum Wohl und viel Spaß mit dem "Sonntagmorgen" vom Deutschlandradio Kultur!
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Musikalische Histörchen

Die Schauspielerin Maria Schell wurde am 15. Januar 1926 in Wien geboren. Nach der Flucht der Familie nach Zürich, der Heimat des Vaters, kam sie zuerst in ein Waisenhaus, wo sie akzentfrei französisch sprechen lernte. Die bürgerliche Ausbildung brach sie ab, denn der Schweizer Regisseur Sigfrit Steiner entdeckte sie und gab ihr eine Rolle in seinem Film "Steibruch" (Steinbruch). Als Gritli Schell taucht sie im Vorspann auf. Es folgte Schauspielunterricht und 1948 eine erste Hauptrolle in "Der Engel mit der Posaune" an der Seite von Oskar Werner, der ihr auch den verhassten Spitznamen "Seelchen" gab. Es folgte eine Weltkarriere. 1954 erhielt sie für ihre Rolle in Helmut Käutners "Die letzte Brücke" den Großen Preis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes als beste Schauspielerin. Yul Brynner entdeckte sie für Hollywood und drehte "Die Brüder Karamasow" nach Dostojewskis Roman, es folgten Filme mit Gary Cooper (Der Galgenbaum) und Glenn Ford (Cimarron). In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wandte sie sich dann vermehrt dem Fernsehen und der Bühne zu. Doch es wurde stiller um die Schell. 1991 ein Selbstmordversuch und der Rückzug auf eine Alm in Kärnten in die Einsamkeit. 2005 stirbt sie an den Folgen einer Lungenentzündung.
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Rätsel

Es geht um den Cocktail Pina Colada. Zutaten meist: Rum, Kokosnusscreme und Ananassaft. Es gibt Pina Colada auch als alkoholfreie Variante, "Virgin Colada" oder "Baby Colada". Aber das nur nebenbei.
Ich möchte von Ihnen wissen, in welchen Song der legendären Band "STEELY DAN" geht es um eine Pina Colada und von welchen Album der Band ist der Song? Wenn Sie es wissen, senden Sie uns eine E-Mail an sonntagmorgen@deutschlandradiokultur.de.
Auflösung:
Der Titel heisst "Bad Sneakers" und ist vom Album "Katy Lied 1975".
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Brilliant oder Bullshit?

Das war die Woche der Zahlen: Donald Trump verrechnet sich mit seinen Steuerzahlen. Lutz Bachmann verzählt sich bei den Terrortoten. Und die Kölner Polizei hat sich um ein paar Nullen vertan. Alles ziemlicher Bullshit.
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