Chemnitz will Kulturhauptstadt 2025 werden

"Die Bewerbung ist eine Chance"

Szene aus dem Dokumentarfilm "System Error": Das Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz
Szene aus dem Dokumentarfilm "System Error": Das Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz © Port au Prince Pictures 2018
Eckhard Roelcke im Gespräch mit Olaf Zimmermann · 31.08.2018
Die Stadt Chemnitz möchte 2025 Kulturhauptstadt Europas werden. Eine Website zur Bewerbung der Stadt beginnt mit dem Satz: „Wenn Chemnitz etwas im Blut liegt, dann sind es Aufbrüche". Diese seien jetzt bitter nötig, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann.
Hat Chemnitz derzeit überhaupt eine Chance, Kulturhauptstadt Europas zu werden? "Unbedingt", sagt Olaf Zimmermann. Gerade weil sich nach den Ausschreitungen in Chemnitz nun alle zusammenraufen müssten, steigen die Chancen für Chemnitz mit der Bewerbung erfolgreich zu sein, so Zimmermann. Die Stadt sei derzeit in einer sehr schwierigen Situation, man müsse einen demokratischen Aufbruch versuchen. Die demokratischen Kräft - nicht nur in Chemnitz - müssten dringend gestärkt werden, betont Zimmermann.

"Ostdeutsche Städte könnten enger zusammenarbeiten"

Vielleicht könnten sich ostdeutsche Städte wie Zittau und Dresden, die sich ebenfalls als Kulturhauptstadt bewerben wollen, enger zusammenschließen, sagt Zimmermann. 2010 sei das den Städten im Ruhrgebiet erfolgreich gelungen. Die Aufgabe, die es jetzt zu erfüllen gilt, sei keine Aufgabe allein für Chemnitz. Zimmermann: "Das ist eine Aufgabe, die wir alle gemeinsam erfüllen müssen."
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