"Charlies Welt - Wirklich nichts ist wirklich"

Von Jörg Taszman · 01.05.2013
Einige illustre Stars konnte der US-Filmregisseur Roman Coppola für seine surreal angehauchte Komödie "Charlies Welt" gewinnen. Im Mittelpunkt steht Skandalnudel Charlie Sheen als peinlich infantiler Werbedesigner, der nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden kann.
Die heitere Persiflage auf Hollywood und den Starruhm wird in den USA gerade mit viel Häme verrissen. Das muss an Charlie Sheen liegen, der seit Jahren nur noch als Skandalnudel durch die Klatschpresse geistert. Nun verkörpert ausgerechnet Charlie Sheen einen Typen, der einst als Werbedesigner erfolgreich war, den Starruhm auskostet und ausrastet, weil ihn seine blonde Ivana verlassen hat.

Dabei lässt er keine Peinlichkeit aus, benimmt sich nur noch daneben und kann zwischen der realen und seiner Traumwelt schon lange nicht mehr unterscheiden. Er ist sexbesessen, infantil und völlig von der Realität überfordert.

Roman Coppola, der Sohn von Regielegende Francis Coppola und Bruder von Sophia Coppola, hat sich in den letzten Jahren mehr als Scriptdoktor oder Co-Drehbuchautor seines Freundes Wes Anderson einen Namen gemacht. In dieser surreal angehauchten Hollywoodsatire kann er in Nebenrollen mit so illustren Stars wie Bill Murray, Patricia Arquette oder Jason Schwartzmann aufwarten, die augenscheinlich viel Spaß hatten.

Der überträgt sich durchaus auf den Zuschauer, aber nur dann, wenn man ganz gerne Insiderfilme mit vielen Anspielungen auf die Filmbranche sieht.

USA 2012 - Originaltitel: A Glimpse Inside the Mind of Charles Swan III, Regie: Roman Coppola, Darsteller: Charlie Sheen, Jason Schwartman, Bill Murray, Katheryn Winnick, Patricia Arquette, 85 Minuten