Bundeswehr

Tod aus der Luft

Eine unbemannte Kampfdrohne der US-Air-Force (MQ-1 Predator) fliegt in der Nähe eines logistischen Flughafens in Südkalifornien.
Unbemannte Kampfdrohne der US-Air-Force: Soll die Bundeswehr auch damit ausgerüstet werden? © dpa picture alliance / Tsgt Effrain Lopez
30.06.2014
Der sicherheitspolitische Berater Hilmar Linnenkamp hat Politik und Bundeswehr vor der Anschaffung von bewaffneten Drohnen gewarnt.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Linnenkamp, Anschaffung und Betrieb von solchen Flugkörpern führten auf einen Pfad hin zum automatisierten Krieg. Schon jetzt sei aber problematisch, dass der die Drohne bedienende Soldat einen Teil der eigenen Souveränität an technische Assistenzsysteme abgebe.
Es könne selbstverständlich Situationen geben, in denen Drohnen hilfreich seien – so beispielsweise bei einem Überfall auf eine Patrouille. "Ob das allerdings die Beschaffung und den eigenen Betrieb von Drohnen rechtfertigt, da habe ich meine großen Zweifel", sagte Linnenkamp, der für die Stiftung Wissenschaft und Politik arbeitet.
SPD-Wehrexperte sieht die Anschaffung von Drohnen skeptisch
Ob die Bundeswehr mit Drohnen ausgerüstet werden soll, will Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Laufe der Woche bekannt geben. Der Wehrexperte der Sozialdemokraten, Hans-Peter Bartels, sieht eine Anschaffung skeptisch. Eine gezielte Tötung durch Drohnen in anderen Ländern wäre völkerrechtswidrig, sagte er im Deutschlandfunk.
Der Bundeswehrverband plädiert hingegen für bewaffnete Drohnen: Diese könnten den Schutz der Soldaten verbessern.
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