Bundesregierung drängt auf Ende jährlicher Zahlungen an Kirchen

Die Bundesregierung drängt auf das Ende der Zahlungen, die die Länder jährlich an die evangelische und die katholische Kirche leisten. Der SPD-Kirchenbeauftragte Lars Castellucci sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", die Koalition wolle diese Zahlungen "unbedingt" ablösen. Sie sollten aber nicht einfach gestrichen werden, sondern durch eine einmalige Ablösesumme enden. Nach den Worten des Grünen-Politikers Konstantin von Notz ist die Koalition schon in der konkreten Umsetzung. Derzeit fließen pro Jahr rund 550 Millionen Euro staatlicher Leistungen an die evangelischen und katholischen Landeskirchen und Bistümer. Entsprechende Vereinbarungen gehen meist auf das Jahr 1803 zurück, als Kirchengüter enteignet wurden.