Buchreihe "Raconter la vie"

"Die Franzosen wissen zu wenig voneinander"

Der 72-jjährige Rabbi von Ris-Orangis, Michel Serfaty, vor seinem Bus, mit den er in die Vorstädte von Paris fährt, um mit Muslimen in Dialog zu treten,
Was passiert in den französischen Vorstädten? Auch dieser Frage geht "Raconter la vie" nach. © Deutschlandradio / U. Welter
Pauline Peretz im Gespräch mit Christiane Watty · 25.08.2015
Unbekannte Leben erzählen in einer neuen Form von Gesellschaftsroman - das will die französische Buchreihe "Raconter la vie". Die Franzosen wüssten viel zu wenig voneinander, sagt Mitherausgeberin Pauline Peretz. Ihr Ziel: Vielfalt sichtbar zu machen.
Wie verändern Hipster das soziale Gefüge in den französischen Vorstädten? Wie sehen die Umbrüche in der Arbeitswelt aus? Warum herrscht in Frankreich so viel politisches Misstrauen? Diesen Fragen geht die Buchreihe "Raconter la vie" ("Das Leben erzählen") nach. Immer stehe der konkrete Alltag im Mittelpunkt, sagt Mitherausgeberin Pauline Peretz.
Die Historikerin und ihre Mitstreiter bekommen unaufgefordert Texte zugesandt - oft von Ärzten, Sozialarbeitern, Lehrern. Sie beauftragen aber auch selbst Autoren wie Soziologen oder Journalisten, die sich eines Themas annehmen.
"Wir versuchen, bestimmte Ängste und Phantasmen zu bündeln", erklärt Peretz. Am 3. September erscheint in der Reihe das Buch "Sous mon voile" ("Unter meinem Schleier") von Fatimata Diallo. Die Frau aus Mali beschreibt darin, wie sie in Paris Schleier und Religion für sich entdeckt.

Das vollständige Gespräch mit Pauline Peretz hören Sie in unserem Kulturmagazin "Kompressor" um 14:15 Uhr.

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