Buchempfehlungen Mai 2017

Lesetipps der Literaturredaktion

Eine Frau sitzt lesend auf einem Sofa. Das Buch ist der Mittelpunkt des Bildes.
Was soll man nur lesen? Die Literaturredaktion gibt Tipps. © imago/ Westend61
Von Svenja Flaßpöhler · 03.05.2017
Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Bestenauswahl von Neuerscheinungen wird von unserer Literaturredaktion zusammengestellt. Diesmal dabei: Ein Sachbuch über die Rückkehr des Analogen und eins über mikroskopisch kleine Tiere.
Tore Renberg: Wir sehen uns morgen
Übersetzt von Elke Ranzinger
Heyne/München 2017 • 736 Seiten • 24,99 EUR
Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Buchcover "Wir sehen uns morgen", im Hintergrund Polarlicht über Norwegen© Deutschlandradio / Heyne Verlag / dpa
Ein alleinerziehender Vater mit Spielschulden, eine Kleinkriminelle, die vom Neustart träumt und eine Teenagerin, die entdecken muss, dass auch die erste Liebe eine schmerzhafte Lüge ist. Tore Renberg schickt drei verzweifelte Menschen auf die Suche nach dem Glück. Ein Roman wie das Leben: brutal, respektlos, wahr.


David Sax: Die Rache des Analogen
Warum wir uns nach realen Dingen sehnen
Übersetzt von Pauline Kurbasik
Residenz/Wien 2017 • 316 Seiten • 24,– EUR
Cover David Sax "Die Rache des Analogen. Warum wir uns nach realen Dingen sehnen"
Cover David Sax "Die Rache des Analogen. Warum wir uns nach realen Dingen sehnen"© dpa / Residenz Verlag / dradio
Verkehrte Welt im Silicon Valley: Manager meditieren vor Fototapeten, benutzen Tafeln mit Kreide und Notizbücher statt Laptops. Das Digitale schafft sich stellenweise wieder ab, konstatiert der Kanadier Sax. Sein Buch ist ein kluger Abriss über das, was kommt und das, was bleibt. Eine Liebeserklärung ans reale Leben.

Buchcover "Die unsichtbaren Welten mikroskopisch kleiner Tiere" von Hélène Rajcak und Damien Laverdunt. Im Hintergrund ein Kind an einem Mikroskop.
Buchcover "Die unsichtbaren Welten mikroskopisch kleiner Tiere" von Hélène Rajcak und Damien Laverdunt. Im Hintergrund ein Kind an einem Mikroskop.© Verlag Jacoby & Stuart / Imago / Westend61
Hélén Rajcak/Damien Laverdunt: Die unsichtbare Welt mikroskopisch kleiner Tiere
Übersetzt von Edmund Jacoby
Jacoby&Stuart/Berlin 2017 • 36 Seiten • 22,– EUR
Pfeilwurm, Springschwanz, Glockentierchen und Co. sind winzig klein und leisten Großes – ohne dass man es sehen kann. Genau das ändert dieses wunderbare Kindersachbuch. Seine riesigen, ausklappbaren Illustrationen erlauben Einblick in eine verborgene Welt voll bizarrer Schönheit und monströser Körper. Grandios!


Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika
Übersetzt von Sigrid Schmid und Reiner Pfleiderer
Hoffmann und Campe/Hamburg 2017 • 416 Seiten • 26,– EUR
Buchcover: "Ein letztes Mal in Afrika" von Paul Theroux. Im Hintergrund ein südafrikanisches Township.
Buchcover: "Ein letztes Mal in Afrika" von Paul Theroux. Im Hintergrund ein südafrikanisches Township.© Verlag Hoffmann und Campe / dpa / Ralf Hirschberger
Der große Reiseschriftsteller ist noch einmal nach Afrika aufgebrochen. Paul Theroux – müde, krank, aber immer noch neugierig – ist mit dem Bus gefahren, von Kapstadt bis nach Luanda. Er hat heruntergekommene Townships gesehen, Wellness-Hotels und die Verwüstungen, die der islamistische Terror hinterlässt. Ein Abschiedsbuch.


Isabella Rossellini: Meine Hühner und ich
Mit Fotos von Patrice Casanova
Übersetzt von Marion Kagerer
Schirmer-Mosel/München 2017 • 112 Seiten • 24,80 EUR
Zu sehen ist die Autorin Isabella Rossellini, die zwei Hühner in ihrer Hand hält und dabei lächelt.
Isabella Rossellini hat ein Faible für Hühner.© Schirmer-Mosel-Verlag
Hühner, die grinsen, die Hälse recken oder fröhlich schielen. Gemalt oder fotografiert finden sie sich in diesem originellen Hühnerbuch wieder. Dazu erzählt Isabella Rossellini so wortgewandt und kenntnisreich vom Leben mit dem lieben Federvieh, dass sich ihr ernsthaftes Anliegen ganz von selbst ergibt: Der Erhalt der Artenvielfalt.
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