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Taschenbücher der 1950er-Jahre

Der SPD-Politiker Reinhard Klimmt in seiner Saarbrücker Wohnung, aufgenommen am 29.7.2002. Der ehemalige Bundesverkehrsminister und frühere saarländische Ministerpräsident ist leidenschaftlicher Sammler afrikanischer Kunst und von Büchern. |
Der SPD-Politiker Reinhard Klimmt vor der Buchsammlung in seiner Saarbrücker Wohnung © picture-alliance / dpa / Becker & Bredel
Mit Reinhard Klimmt und Mirko Schädel  · 11.09.2016
Als letzte große Buchmarktinnovation vor dem E-Book prägte das Taschenbuch die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit. Es wurde gering geschätzt als billige Massenkultur, demokratisierte jedoch den Zugang zu Literatur und Wissen.
Es entwickelte schließlich eine Wirkungsmacht, die ihm das konservative Feuilleton nie zugetraut hätte. Heute wird das E-Book ähnlich misstrauisch beäugt, weshalb ein Rückblick nützlich sein kann.
Moderation: Florian Felix Weyh
(Aufzeichnung vom 26. August 2016 auf dem Erlanger Poetenfest)

Unsere Gäste: Reinhard Klimmt und Mirko Schädel

Im Hauptberuf war Reinhard Klimmt unter anderem saarländischer Ministerpräsident und Bundesverkehrsminister. Im Herzen war und ist er jedoch Sammler: Klimmt besitzt alle Taschenbücher der 1950er-Jahre.

Zusammen mit dem Buchgestalter und Ex-Verleger Mirko Schädel hat er in jahrelanger Arbeit ein zweibändiges Verzeichnis erstellt, das seinesgleichen sucht. Es ist die knapp sechs Kilo schwere Dokumentation und intellektuelle Aufarbeitung der Taschenbuchreihen dieses Jahrzehnts, ihrer Gestalter und Akteure.